Tiny House – ein Zukunftsmodell?

Das Tiny House hat seinen Ursprung in den USA und bedeutet auf Deutsch schlicht “winziges Haus”, wobei sich der Begriff Tiny House auch hierzulande im Sprachgebrauch durchgesetzt hat. Diese kleinen Gebäude sind zunächst für ein minimalistisches und kostengünstiges Wohnen entwickelt worden. Doch mit der Zeit hat sich der ideelle Stellenwert dieser Objekte um ein Vielfaches erhöht und auch die Nutzungsmöglichkeiten sind inzwischen wesentlich weiter gefasst.

Was ist ein Tiny House?

Ein Tiny House ist, wie kurz schon angedeutet, ein winziges Haus, welches in der Regel eine Größe von bis zu 45 Quadratmetern aufweist. Allerdings ist per Definition nicht festgelegt, welche Größe ein Tiny House haben darf. Insofern sind hier Ausschläge nach oben wie auch nach unten möglich.

Gründe für ein Tiny House?

Das besondere Spezifikum eines solchen Miniatur-Häuschens ist, dass aufgrund der geringen Größe zahlreiche laufende Kosten, wie beispielsweise Nebenkosten, eingespart werden können. Darüber hinaus ergeben sich weitere Vorteile, welche die vielfältige Nutzung auch für dich attraktiv machen können.

Nachhaltiges Wohnen

Vielleicht hast auch du dir schon die Frage gestellt, ob die Investition in ein Tiny House für dich Sinn macht. Es ist kein Geheimnis, dass ein kleines Häuschen wesentlich weniger Energie benötigt, als der Betrieb größerer Bauten. In der heutigen Zeit spricht man daher auch vom nachhaltigen Wohnen. Sowohl die Kostenreduzierung als auch der Schutz der Natur stehen bei vielen Fans der Tiny Houses im Fokus. Wenn dies auch für dich ein wichtiger Aspekt ist, könnte damit ein Anreiz für die Wahl eines Mini-Häuschens gegeben sein. Aber natürlich ist nicht nur die Nachhaltigkeit ein wichtiges Detail von einem Tiny House.

Flexible Nutzung

Ein Tiny House kann sehr flexibel eingesetzt werden. Sowohl für den alltäglichen Gebrauch als natürlich auch in Form eines kleinen Ferienhauses. Nehmen wir einmal an, du hast ein Urlaubsziel, das dir ganz besonders am Herzen liegt. Sicher hast du schon die Erfahrung gemacht, dass das ständige Anbieten einer Unterkunft sehr schnell sehr teuer wird. Ähnlich verhält es sich, wenn du ein Ferienhaus in deinem Feriendomizil erstehen möchtest. Die Kosten für Wohnraum sind in den letzten Jahren praktisch überall explodiert. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für zahlreiche andere Länder in Europa und der Welt. Des Weiteren benötigt ein festes Haus über die Zeit hinweg immer wieder Wartungsarbeiten, die sehr kostenintensiv sein können. Auch dies ist ein großer Nachteil, wenn du den Wohnraum eigentlich nur in den Ferien nutzen möchtest.

Ein Tiny House bietet hier einen optimalen Kompromiss: Preiswert in der Anschaffung, kostengünstig im Betrieb.

Inzwischen werden Tiny Houses auch als Alternative zu Hotels genutzt, oder von großen Unternehmen angemietet, um Meetings und/ oder Veranstaltungen abzuhalten. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für diese Gebäudeart sind also scheinbar grenzenlos. .

Gartenhaus von innen mit Gartengarnitur
Gartenhaus von innen

Die Geschichte und Entwicklung

Es klingt vielleicht zunächst unglaublich, aber die Grundidee von einem Tiny House entstand bereits in den 1920er Jahren. Das Prinzip damals ähnelte dem der heutigen Zeit, wenn auch der Hintergrund ein anderer als der Nachhaltigkeitsgedanke war. So wollte man die in den 1920er Jahren aufkommende Mobilität mit dieser Art des flexiblen Wohnens kombinieren.

Doch die Nachfrage hielt sich damals noch in Grenzen. Ein Umstand, der sicher auch den eingeschränkten technischen Möglichkeiten geschuldet war. Erst im Jahr 1973 waren es dann Bob Easton und Llyod Kahn, welche das Tiny House wieder verstärkt in den Fokus rückten.

Mit einer Dokumentation zum mobilen Wohnen wollten sie das Interesse auf ein Neues wecken. Doch auch zum damaligen Zeitpunkt konnte noch kein großes Interesse verzeichnet werden. Mit zwei Buchveröffentlichungen wurde 1987 erneut auf die Vorteile von Tiny Houses aufmerksam gemacht. Der richtige Durchbruch wurde dann 1988 erzielt, als Sarah Susanka ihr Buch “The Not So Big House” herausbrachte. Das war der Grundstein für das spätere “Tiny House Movement”, welches von Jay Shafer ins Leben gerufen wurde. Von nun an war der Hype um die kleinen mobilen Wohneinheiten nicht mehr aufzuhalten. Ausgehend von den USA traten sie in den kommenden Jahren ihren Siegeszug rund um den Globus an.

Verschiedene Arten im Überblick

Bei einem Tiny House kannst du zwischen verschiedenen Varianten wählen, die sich sowohl im Aufbau, in der Größe als auch der Nutzbarkeit unterscheiden.

Dies bietet dir grundsätzlich eine große Flexibilität, individuelle Anforderungen und Ideen bestmöglich berücksichtigen zu können. Ebenso wie bei einem klassischen Haus kannst du also auch ein Tiny House nach deinen Wünschen gestalten.

Da es keine klare Definition bezüglich der Größe gibt, könnte dein Häuschen also beispielsweise über eine Größe von 60 Quadratmetern verfügen und dennoch als Tiny House gelten. Erst bei einer Größe von über 90 Quadratmeter würde man eher von einem kleinen Haus sprechen, da hier auch die Vorteile eines komprimierten Wohnraums nicht mehr zum Tragen kommen.

Gegen Schäden durch Naturgewalten versichern

Wenn du über die Anschaffung eines Tiny Houses nachdenkst, solltest du dir auch Gedanken bezüglich der Versicherung machen. Hier gilt es besonders auf das Kleingedruckte zu achten, denn diese alternativen Wohnformen sind natürlich auch Naturgewalten wie Stürmen besonders ausgesetzt. Allerdings ist die Versicherung eines Tiny Houses gegen Sturmschäden nicht bei allen Versicherungen zu vernünftigen Konditionen möglich und variiert stark von Region zu Region.

Wenn du ein Mini-Haus dein Eigen nennst, solltest du beim Versicherungsschutz klug wählen und möglichst viele Angebote vergleichen. Die jeweiligen Leistungen und Varianten sind oft unter der Kategorie Mobilheim-Versicherung oder Dauercamping-Versicherung auf den Websites der Versicherungsunternehmer zu finden.

Wie bei Schäden an Terrassenüberdachungen ist es zudem wichtig, Beschädigungen gut mittels Fotos zu dokumentieren. Je nach Ausmaß der Sturmschäden begutachtet ein Sachverständiger der Versicherung den Schaden vor Ort.

Grundstücke für das Tiny House

Ein Tiny House muss auf einem erschlossenen Grundstück aufgestellt werden, so der Gesetzgeber. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen, die du gegebenenfalls für dich nutzen kannst. Dabei musst du aber darauf achten, in welcher Region du dich befindest, da die Anforderungen hier sehr unterschiedlich sein können.

Dies gilt nicht nur für das Aufstellen eines solchen Gebäudes, sondern auch für die Anmeldung. Wenn du beispielsweise dein Tiny House als Erstwohnsitz anmelden möchtest, dann ist das nicht in jeder Region erlaubt. Hier solltest du dich also vorab gut informieren.

Am besten wendest du dich immer direkt an die örtliche Stadtverwaltung. Die Mitarbeiter werden dir genau sagen können, welche spezifischen Bedingungen zu erfüllen sind.

Prinzipiell gilt hier: Für jedes Anliegen gibt es zumeist auch eine Lösung – diese kann am besten gemeinsam mit den Verantwortlichen besprochen werden. Ein eventuell etwas höherer Planungsaufwand sollte dabei von dir in Kauf genommen werden, um späteren Ärger zu vermeiden.

Auf welche Kosten musst du dich einstellen?

Eine der wohl wichtigsten Fragen ist jene nach den Kosten für ein Tiny House. Diese sind allerdings schwer allgemeingültig zu beziffern.

Wie bereits ausgeführt, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, was den Aufbau und die Ausstattung eines Tiny Houses betrifft. Abhängig davon variieren natürlich auch die Kosten.

Du kannst dir aber für deine Idee bzw. deine Vorstellung von einem jeweiligen Tiny House verschiedene Angebote von Herstellern einholen und diese miteinander vergleichen. So kannst du am besten das optimale Preis- / Leistungsverhältnis ermitteln.

Auch eine persönliche Beratung kannst du bei dieser Überlegung hinzuziehen. Allerdings sind solche Beratungen oftmals nicht kostenfrei. Informiere dich also immer im Vorfeld, damit du nicht zusätzliche Ausgaben tätigen musst, die in deinem Budget nicht vorgesehen sind.

Edgar Kremer
Edgar Kremer
Als Teamleiter im Vertrieb bin ich bei steda dein Ansprechpartner, wenn's um Terrassenüberdachungen, Carports, Verbundsicherheitsglas (VSG), Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Sonnenschutz geht. Ich bringe eine Menge Erfahrung mit und helfe dir, die perfekte Lösung für dein Zuhause zu finden – maßgeschneidert auf deine Wünsche. Mir ist wichtig, dass du die technischen Details verstehst und genau weißt, was du bekommst.

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