Gartenhaus selber bauen: Schritt-für-Schritt zum eigenen Gartenhaus

Du hast schon einen Garten und ein Haus? Dann fehlt jetzt nur noch: ein Gartenhaus! Die Auswahl diesbezüglich ist riesig und der Aufbau deines Wunschmodells in Eigenregie ist durch das Angebot an Fertigbausätzen samt passenden Bauanleitungen heutzutage fast ein Kinderspiel. Damit dir dein Gartenhaus in puncto Haltbarkeit und Sicherheit auch lange Zeit Freude bereitet, solltest du einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Hier findest du unsere Tipps, wie du ein standfestes und witterungsbeständiges Nebengebäude auf deinem Grundstück errichtest.

Tipps zum optimalen Standort

Ein Schuppen kann vielerlei Gestalt annehmen und für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt werden. So gibt es kleine Häuser, die als Geräteschuppen, Werkstatt, Abstellraum oder Kinderspielhaus dienen. Größere Modelle laden zum gemütlichen Aufenthalt, Feiern und Entspannen ein und sind entsprechend aufwändiger eingerichtet. Du kannst dein Gartenhaus aber auch als Hobbyraum, Gewächshaus, Saunahaus, Poolhaus oder Gästehaus nutzen. Unabhängig von der angedachten Nutzung benötigen allerdings alle Bauwerke in deinem Garten einen geeigneten Standort. Der Standort des zukünftigen Gartenhauses steht natürlich auch im direkten Zusammenhang mit der Größe des Gartenhauses. Du möchtest ein kleines Gartenhaus für die Gartengeräte errichten? Dann findest du bei uns eine passende Auswahl. Wenn du das Gartenhaus doch lieber als zweites Wohnzimmer nutzen möchtest, sollte es schon etwas Größeres sein. Bei uns findest du auch große Gartenhäuser ab 25 qm.

Baugenehmigung

Als Erstes gilt es bei den Behörden abzuklären, ob, wo und inwieweit nach den baurechtlichen Bestimmungen ein Gebäude überhaupt in der angedachten Form gebaut werden darf.

Bodenbeschaffenheit

Einen weiteren Anspruch an den Standort bildet die physische Beschaffenheit des Bodens. Dieser muss möglichst fest, trocken und eben sein sowie abseits von Gewässern und Leitungen liegen. Der Standort sollte sonnig und frei von negativ beeinflussender Vegetation sein.

Bauliche Harmonie

Zuletzt sollte ein Standort gewählt werden, an dem sich das gewünschte Objekt harmonisch in das Gesamtbild des Grundstücks einfügt. Dies ist wichtig, damit dein Häuschen später nicht als Fremdkörper erscheint oder sich gar als architektonischer Störfaktor erweist!

Das Fundament

Dein Haus benötigt in jedem Fall ein Fundament, denn dies gewährleistet einen dauerhaften und sicheren Stand. Die Wahl der Fundamentart steht in Abhängigkeit zum jeweiligen Baumaterial, aus dem dein Gartenhaus besteht.

Modelle aus Holz gelten als flexible Baukörper und werden mit einem Punktfundament, Plattenfundament oder Streifenfundament versehen. Beim Erstellen eines Streifenfundamentes und Punktfundamentes ist darauf zu achten, dass die Fundamente eine frostschutzsichere Tiefe von mindestens 80 Zentimetern erreichen.

Holzhäuser wie Blockbohlenhäuser sind sehr wasserempfindlich. Da sich Wasser auch im Boden bewegt und arbeitet, muss in das Fundament eine mindestens 15 Zentimeter tiefe kapillarbrechende Schicht aus Schotter oder Kies integriert werden, welche das Gebäude vor aufsteigender Feuchtigkeit schützt.

Zwischen dieser Schicht und der Bodenplatte des Gartenhauses wird zusätzlich eine PE-Folie ausgelegt. Planst du einen Bau in Hanglage, solltest du durch eine Drainage und eine Bordwand das Gebäude auch vor herabfließendem Wasser und Stauwasser schützen.

Des Weiteren muss eine gute Unterlüftung zwischen dem Grund und dem Boden sichergestellt werden, damit die Feuchtigkeit abziehen und sich kein Schimmel bilden kann. Dies wird durch Hohlräume zwischen den Bodenbalken erreicht, welche die Grundlage für den Holzboden des Gartenhauses bilden.

Ist das Fundament stabil, eben, wasserdicht und frostsicher im Erdreich integriert und der Boden aus Holz auf dem Fundament feuchtigkeitsresistent verlegt, besteht keine Gefahr mehr, dass dein Gartenhaus aus der Tiefe geschädigt wird.

Hinweise zu den Außenwänden

Je nach Standort, geplanter Nutzung und auch Wetterbedingungen solltest du auch auf die Wandstärke der Außenwände achten.

Planst du einen kleinen Geräteschuppen in einer ruhigen Wetterzone, reicht bereits eine Wandstärke von 19 mm oder 28 mm aus. Wenn du hingegen mit einem großen Objekt und einer soliden Dachkonstruktion liebäugelst, ist eine kräftige Wandstärke von mindestens 40 mm notwendig. Eine besonders robuste Variante stellen Außenwände mit einer Stärke von 70 mm dar.

Grundsätzlich reicht die Angebotsbreite bei Außenwänden von 19 mm bis 100 mm.

In der Regel haben Gartenhäuser, die auch zu Wohnzwecken dienen, eine Wandstärke von mindestens 45 mm. Prinzipiell ist es von Vorteil, eine eher stärkere Wandstärke zu wählen! Auch kleine funktionelle Schuppen, die in einer von Wind und Wetter stark belasteten Region oder Lage aufgebaut werden, sollten eine robustere Wandstärke besitzen.

gartenhaus selber bauen
Selbstgebautes Gartenhaus neben einer Schubkarre, Schaufel und Leiter

Hinweise zur Materialwahl

Gartenhäuser können aus verschiedenen Materialien wie Stein, Mauerwerk, Metall, Blockbohlen oder Fertigholzteilen konstruiert werden. Die meisten Gebäude werden allerdings aus hochwertigen Blockbohlen gefertigt, für welche verschiedene Holzarten zur Auswahl stehen.

Ein sehr robustes, widerstandsfähiges Holz für die Konstruktion bilden vor allem Nadelhölzer wie die preisgünstige Fichte, aus der sehr häufig die Balken, Boden und tragenden Pfosten bestehen. Für die Außenwände der Blockbohlenhäuser können aber auch witterungsbeständige Hölzer wie Kiefer, Lärche, Tanne oder die nordamerikanische Douglasie verwendet werden.

Wenn du einen unkomplizierten Aufbau deines Gartenhauses wünschst, entscheidest du dich für ein Blockbohlenhaus als Fertigbausatz, da dieses unkompliziert errichtet werden kann. Hier werden die einzelnen Holzlatten einfach durch Nuten ineinander gesteckt und zusammengefügt.

Bedenke: Holz gehört zu den Materialien, die sich auch nach der Verarbeitung noch ausdehnen und zusammenziehen. Das atmende Naturmaterial kann aufquellen und sich auch setzen. Damit die Konstruktion deines Holzhauses auch langfristig stabil bleibt, ist es ratsam, Schwankungen, die durch Temperatur und Feuchtigkeit entstehen können, beim Einbau der Türen und Fenster zu berücksichtigen.

Fenster und Türen dürfen aufgrund witterungsbedingter Setzungsvorgänge nicht direkt mit den Blockbohlenwänden verschraubt werden! Oberhalb von Türen und Fenstern muss ein breiter Luftspalt von circa 4 cm integriert werden! Auch ein entsprechend großer Dachüberstand sorgt für die Langlebigkeit des Gartenhauses, da er die darunter liegende Außenwand vor Witterungseinflüssen schützt.

Holzmaterial rechtzeitig mit Grundierung schützen

Gebäude aus Holz benötigen eine Grundierung, die das Material vor Schimmel, Feuchtigkeit und Umwelteinflüssen schützt. Es ist sehr wichtig, die einzelnen unbehandelten Holzteile vor dem Aufbau mit einer entsprechenden Grundierung zu behandeln.

Dazu gehören ein passender Blauschutzgrund, eine geeignete Holzschutzlasur und ein UV-Filter. So können sämtliche Holzteile rundherum mit einer Schutzschicht präpariert werden, da nach dem Aufbau nicht mehr alle Stellen zum Grundieren zugänglich sind. Unbehandelte Stellen bieten Feuchtigkeit eine Angriffsfläche, deren Folgeschäden sich auf das gesamte Gartenhaus ausbreiten können. Der optische Anstrich kann dann nach Fertigstellung vom Aufbau erfolgen.

Tipps zum Bau des Daches

Das Konstruieren des Daches erfordert viel Sorgfalt und Präzision. Die Sparren müssen genau ausgerichtet und die Dachbohlen exakt aneinander montiert werden. Es darf auf keinen Fall ein Zwischenraum entstehen oder hinterlassen werden!

Tipp: Vor dem Verschrauben sind die Löcher in den Bohlen vorzubohren. Dadurch wird ein Aufsplittern des Holzes durch die Schrauben verhindert und die Verschraubung erfolgt stabiler.

Viele Fertigbausätze beinhalten zur Bedeckung bereits Dachpappe, die leicht angebracht werden kann. Grundsätzlich sollten große Bahnen zur Eindeckung verwendet werden, da diese die Übergänge und somit die Gefahr von Dichtungslücken minimieren. Die Überlappung muss in die Fließrichtung des Regenwassers zeigen.

Häuser aus Holz zeigen in ihren Materialeigenschaften einen sehr stabilen und robusten Charakter, sodass die Dachfläche auch mit schweren Dachziegeln, Schindeln und Dachplatten eingedeckt werden kann. Das sieht nicht nur optisch besser aus, sondern schützt das Gartenhaus auch effektiver und langfristig vor Wind, Regen, Schnee und anderen Einflüssen.

Das Dach muss eine entsprechende Neigung aufweisen, damit Regenwasser und Schnee samt Verschmutzungen abfließen können. Zusätzlich ist es zu empfehlen, auch eine Regenrinne am Dach des Gartenhauses zu integrieren, wodurch das Wasser ordentlich und gezielt abfließen kann. Aufgefangen in einer Tonne oder einer unterirdischen Zisterne kann das wertvolle Regenwasser darüber hinaus in Trockenzeiten zum Bewässern deines Gartens genutzt werden. Übrigens: Die Tipps zum Gartenhaus selber bauen kannst du auch in weiten Teilen so anwenden, wenn du eine Gartensauna als Bausatz aufbauen möchtest.

Ob kleines oder großes Gartenhaus oder doch die Gartensauna: Mit unseren Tipps geht beim Aufbau nichts mehr schief.

Lars Fokken
Lars Fokken
Als E-Commerce Kaufmann bin ich, dein Go-to-Guy für alles rund um unseren Onlineshop, sowohl im Frontend als auch im Backend, und für unsere Präsenz auf verschiedenen Onlineplattformen. Ich hab' den Überblick über die technischen Details, die unseren Shop am Laufen halten. Wenn du Fragen hast oder Feedback, das unseren Shop noch besser machen könnte, bin ich genau der Richtige dafür.

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