Was ist eigentlich diese Remise? Ein geschützter Platz im Garten, der nicht nur Gartengeräten und Fahrzeugen trocken hält. Immer mehr Gartenbesitzer funktionieren Remisen zu einem individuellen Gartenraum um, in dem es sich herrlich abschalten lässt. Was eine Remise ist, welche Hölzer für den Bau infrage kommen und welche Nutzungsmöglichkeiten sich dir bieten, wollen wir nachfolgend einmal genauer betrachten.
Was ist eine Remise?
Remisen sind offene, meist mit Dachziegeln gedeckte Unterstände im Garten, die von drei Seiten geschlossen sind. Ursprünglich kommen Remisen aus der Landwirtschaft, dort wurden und werden sie auch heute noch zum Abstellen von Geräten und Maschinen benutzt. In deinem privaten Garten bietet die Remise einen geschützten Platz, zum Beispiel zum Unterstellen von Gartenmöbeln. Im Prinzip ist es eine überdachte Terrasse, die du – unter Berücksichtigung baurechtlicher Bestimmungen – überall im Garten aufbauen kannst.
Remisen aus Holz: Welche Holzart bietet sich an?
Heimische Hölzer sind für Remisen in Privatgärten eine gute Wahl. In Betracht kommen Laub- und Nadelhölzer. Laubhölzer sind im Vergleich zu Nadelhölzern schwerer, fester und härter. Holz von einheimischen Laubbäumen sind zum Beispiel Buche, Eiche, Robinie und Edelkastanie. Für die Verwendung im Garten bieten sich vor allem Eiche und Robinie an.
Nadelhölzer sind aufgrund ihres geraden Wuchses und der geringen Dichte als Bauholz beliebt und punkten zusätzlich durch eine lange Lebensdauer. Vor allem heimische Hölzer wie Fichte, Tanne, Lärche und Douglasie kommen bevorzugt zum Einsatz. Die folgende Auflistung liefert einen Überblick der beliebten Holzarten für deinen Garten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Eiche
Eichenholz ist ein wertvolles heimisches Holz, das unbehandelt im Garten sehr gute Dienste leistet. Es lässt sich gut verarbeiten und ist vielseitig einsetzbar.
Vorteile
+ hohe Dichte
+ muss nicht behandelt werden
+ witterungsbeständig
+ mittelhart bis hart
+ Fest und elastisch
+ haltbar
Nachteile
– schwer
– teuer
– Inhaltsstoffe greifen Metall an und lassen es rosten
– Bauteile verschmutzen
Robinie
Robinienholz ist eines der schwersten und härtesten Hölzer aus heimischen Wäldern – sogar härter als Eiche. Auch hinsichtlich der technischen Eigenschaften übertrifft es diese. Problematisch ist es aufgrund seiner Neigung zum Drehwuchs.
Vorteile
+ hohe Dichte
+ witterungsbeständig
+ muss nicht behandelt werden
+ hart bis sehr hart
+ langlebiger als Eiche
Nachteile
– Inhaltsstoffe sorgen für Korrosion an Bauteilen
– Bauteile verschmutzen
– teuer
– schwer
Fichte
Fichtenholz lässt sich gut bearbeiten und auch die Oberflächenbehandlung verursacht keine Probleme.
Vorteile
+ geringes Gewicht
+ gutes Verhältnis zwischen Festigkeit und Elastizität
+ ideales Bau- und Konstruktionsholz
+ preisgünstig
+ mit geeigneten konstruktiven Holzschutz langlebig
+/- sichtbare Struktur der Jahresringe
Nachteile
– muss behandelt werden
– geringe Dichte
– ohne geeigneten Schutz kurzlebig
Tanne
Tanne ist so schwer wie Fichte, mitunter leichter. Die Festigkeitseigenschaften lassen sich ebenfalls mit Fichtenholz vergleichen. Die Tanne weist einen mäßigen Schwund auf. Für Oberflächenbehandlungen ist sie empfänglich.
Vorteile
+ keine Harzkanäle
+ beständig gegen Säuren und Laugen
+ hält Wasser gut stand bzw. reagiert träge auf Feuchtigkeit
+ als Bau-Konstruktionsholz gut geeignet
+ preisgünstig
+ konstruktiver Holzschutz verlängert Nutzungszeitraum
+ mit Kesseldruckimprägnierung zufriedenstellende Haltbarkeit
Nachteile
– geringe Dichte
– ohne besonderen Schutz kurzlebig
– muss behandelt werden
– bei Astlöchern und unregelmäßigem Faserverlauf vorbohren empfehlenswert
Douglasie
Douglasie aus heimischen Wäldern findet häufig bei Holzterrassen Anwendung. Es lässt sich gut handhaben, obwohl ein Vorbohren beim Nageln und Schrauben empfehlenswert ist.
Vorteile
+ markante Zeichnung
+ mittlere Haltbarkeit
+ konstruktiver Schutz verlängert Haltbarkeit
+ beliebtes Gartenholz
Nachteile
– Vorbohren vor dem Schrauben erforderlich
– muss behandelt werden
– lange Ablagerung nötig
– nur eingeschränkt imprägnierfähig
Lärche
Das Splintholz der Lärche ist hell und das Kernholz reicht bis in den Farbton hellbraun. Es dunkelt aber deutlich nach. Lärchenholz wird im Außenbereich gerne verwendet, nicht nur als Gartenholz, sondern auch im Brücken-, Erd- und im Wasserbau.
Vorteile
+ schwerstes und härtestes Holz unter den heimischen Nadelhölzern
+ mittlere Haltbarkeit
+ preisgünstig
+ unkompliziert in der Verarbeitung
+ witterungsbeständiger als alle anderen Nadelhölzer
+ vielseitig einsetzbar als Bau- und Konstruktionsholz
+ ideal für Verwendung im Freien geeignet
+ bei konstruktiven Schutz lange Haltbarkeit
Nachteile
– harzhaltig
– Splinthölzer besser Kesseldruck-imprägnieren
Unsere Empfehlung: Remisen aus Lärchenholz von steda
Unterschiedliche Remisen-Typen in guter Qualität sind als Bausatz bei steda zu haben. Du kannst bequem aus unterschiedlichen Modellen auswählen und lässt sie dir innerhalb weniger Tage liefern. Die Montage kannst du mit etwas handwerklichem Geschick selbst durchführen.
Im Hinblick auf Witterungsbeständigkeit, Einsatzmöglichkeiten und das Preis-Leistungsverhältnis bieten wir ausschließlich Remisen aus Lärchenholz heimischer Herkunft an.
Unsere Modelle werden mit Holz in der Schnittklasse A/S Frischeinschnitt geliefert, d.h. Baumkanten und Trocknungsrisse gehören zum natürlichen Erscheinungsbild des Grundgerüstes und verleihen deinem Unterstand eine attraktive rustikale Optik. Die natürlichen Risse im Holz unterstreichen den authentischen Charakter und verleihen den Remisen eine unverwechselbare, traditionelle Anmutung. Ein weiterer Vorteil: Du benötigst keinen extra Anstrich, da Lärche von Natur aus einen Witterungsschutz besitzt und im Laufe der Zeit gewollt gräulich anläuft.
Fazit
Remisen haben den Vorteil, dass sie einen geschützten Platz bieten und dennoch das Gefühl des direkten Kontakts zur Umgebung vermitteln. Sitzt du im Schutz einer Remise, genießt du die laue Sommerluft und das schimmernde Licht unmittelbar. Du riechst den Duft der Blumen, du hörst die Bienen summen und siehst die im Wind wiegenden Blätter und Blüten – herrlich. Und auch ein Regenguss kann dir nichts anhaben, im Gegenteil: Manchmal wird es gerade dann besonders gemütlich im Schutz deines sicheren Unterstandes.
Wenn du deine Remise nicht dauerhaft als zusätzlichen Aufenthaltsbereich nutzt, bietet sie sich auch zum Abstellen von Gartengeräten und Werkzeugen an:
- Aufsitzrasenmäher, Vertikutierer, Schredder und anderes mehr kannst du hier leicht zugänglich und trotzdem trocken unterbringen.
- Auch als Lager für Gartengeräte, Erde, Töpfe, Gartenmöbel, Fahrräder und Wasserschläuche sind Remisen geeignet.
- Eine Remise bietet sich als Stellplatz für Autos, Motorräder, Anhänger sowie Fahrzeuge aller Art an und ersetzt damit Garage und Carport.
- Hältst du Ziegen oder Schafe, Hühner oder Kaninchen? Dann ist in der Remise der geeignete Ort, um Futter und Streu zu lagern oder sogar einen Unterschlupf einzurichten. Da große Remisen eine gewisse Höhe erreichen, bietet sich die Hochlagerung von Streu unter dem Dach an.
Informiere dich vorab über die geltenden Bauvorschriften in deiner Gemeinde und informiere deine Nachbarn über den geplanten Bau, falls deine Remise dicht an der Grundstücksgrenze errichtet werden soll.
Freue dich auf den neuen Ort der Entspannung in deinem Garten, den du mit bequemen Loungemöbeln noch gemütlicher gestalten kannst.