Betonplatten verlegen – Ausführliche und einfache Anleitung

Bis man den richtigen Terrassenboden gefunden hat, kann durchaus ein wenig Zeit vergehen. Soll die Terrassenfläche aus Holz bestehen oder aus Beton und welche Terrassenplatten möchtest du anschließend darauf verlegen? Vielleicht fragst du dich auch, ob Gehwegplatten im Garten identisch zum Terrassenboden sein sollten? Betonplatten, bzw. Terrassenplatten sind eine gern gesehene Wahl bei der Terrassenplanung. Wenn du auch mit dem Gedanken spielst Betonplatten zu verlegen, dann kommt hier unsere Anleitung genau richtig.

Die richtigen Betonplatten wählen

Du bist noch nicht sicher, welche Platten es werden sollen? Dann empfehlen wir dir einen Blick in unser umfangreiches Sortiment der Terrassenplatten. Ob Naturstein oder Keramik – ob quadratisch oder rechteckig – die vielfältige Auswahl unserer Terrassenplatten hält für jeden das passende bereit. Auch Terrassenplatten in Holzoptik oder in einem modernen Anthrazit sind möglich, genau wie spezielle rutschhemmende oder frostbeständige Platten.
Manch Hobbyhandwerker stellt sich vielleicht die Frage, ob das geplante Bauprojekt nicht doch eine Nummer zu groß für ihn ist. Doch wir sagen: Nur Mut! Schritt für Schritt führt der Weg zum Erfolg. Wie das Verlegen von Betonplatten klappt, haben wir nachfolgend einmal ausführlich für dich zusammengefasst.

Warum Betonplatten?

Wenn du dich für Betonplatten am Gartenweg, bzw. auf deiner Terrasse entscheidest, triffst du eine gute Wahl, denn sie sind frostsicher und vergleichsweise günstig. Damit sind sie auch für größere Projekte im Außenbereich ideal geeignet. Dank einer großen Auswahl bist du in der Lage, ganz unterschiedliche Effekte zu erzielen und die von dir gewünschte Optik zu realisieren. Die Vielfalt an Farben, Struktur und Größe erlaubt dir jede Menge Gestaltungsfreiheit. Und: Du wirst überrascht sein, wie einfach und sicher die Betonplatten sich im DIY Verfahren verlegen lassen.

Verschiedene Betonplatten auf einem Ständer
Betonplatten

Material und Werkzeug – Was wird benötigt?

Material

Werkzeug

  • Gummihammer
  • Rüttelplatte
  • Brettstück und Latte zum Abziehen
  • Schnur
  • Wasserwaage
  • Zollstock
  • Schaufel und Harke
  • Plattenheber

Betonplatten verlegen in 3 Schritten

Wenn du Material und Werkzeug komplett vorliegen hast, kann es eigentlich direkt losgehen. Wir empfehlen dir folgende Reihenfolge bei der Umsetzung:

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Plane auf jeden Fall ein Gefälle von rund 2 % ein. Dieses dient dazu, dass Wasser einfach abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Bei einem Untergrund aus Beton ist zu diesem Zweck möglicherweise ein Auftrag von Estrich notwendig.

Anschließend gibt es drei gängige Varianten, Betonplatten zu verlegen:

  • Auf ein wasserdurchlässiges Splittbett,
  • auf ein Plattenlager,
  • oder in ein Mörtelbett.

Bevor du mit dem Verlegen beginnst, prüfe unbedingt, ob alle Platten intakt sind. Es wäre sehr ärgerlich, mitten in der Arbeit festzustellen, dass das Material nicht ausreicht. Falls du Betonplatten schneiden musst, ist es übrigens praktisch, einen Winkelschneider mit Diamanttrennscheibe zur Hand zu haben. Wenn du ein solches Werkzeug nicht besitzt, kannst du es in der Regel im nahegelegenen Baumarkt unkompliziert und für kleines Geld ausleihen.

Schritt 2: Betonplatten verlegen

Je nach Untergrund unterscheidet sich das Vorgehen beim Verlegen der Betonplatten. Wir erklären dir das Vorgehen zunächst im Splittbett und anschließend im Mörtelbett.

Terrassenüberdachung mit Strandkorb, Hängematte und Betonplatten
Terrassen mit Betonplatten

Betonplatten verlegen im Splittbett

Beginne immer, vom Rand aus zu arbeiten, damit du das Splittbett im Verlauf der Arbeiten nicht betreten musst. Wenn die Platten bis an die Hauswand reichen, beginne am besten dort mit dem Verlegen. Du hast damit auch den Vorteil, dass du an dieser heiklen Stelle keine Platten auf Maß schneiden musst.

Zunächst muss die Fläche, auf der die Platten verlegt werden, abgesteckt und ausgeschachtet werden. Dann wird sie mit Schotter aufgefüllt – rund zehn bis zwanzig Zentimeter hoch. Eine Rüttelplatte hilft dir dabei, die Kiesschicht zu verdichten. Die Kiesschicht ist notwendig, um den Untergrund wintersicher zu machen. Wenn Wasser zwischen dem grobkörnigen Kies gefriert, kann es sich genügend ausdehnen, ohne dass die Betonplatten angehoben werden.

Anschließend kommt als nächste Schicht feinerer Splitt oder Sand – rund fünf Zentimeter hoch. Auch diese Schicht muss wieder mit dem Rüttler verdichtet werden. Zum Abziehen benötigst du eingelegte Schienen und einen Richtscheit.

Nun können bereits die Platten verlegt werden. Dabei solltest du eine Fugenbreite von rund 3 bis 5 mm einplanen sowie eine größere Dehnungsfuge zu Hauswand, Treppen oder Mauern hin. Diese Fuge sollte rund 15 bis 20 mm breit sein. So bietet sie genügend Spielraum für die temperaturbedingte Ausdehnung des Bodens, ohne dass die Platten verschoben werden.

Achte unbedingt darauf, dass die erste Reihe absolut korrekt verlegt wird. Wenn hier bereits Fehler passieren, ziehen sich diese durch dein ganzes weiteres Projekt. Prüfe daher immer wieder mit einer Wasserwaage die Ebenheit der verlegten Fläche. Wenn Platten zu tief liegen, muss noch etwas Splitt untergelegt werden.

Damit exakte Fugen gelingen, kannst du entweder auf Fugenkreuze zurückgreifen, die in den Fugen verbleiben, oder du behilfst dir mit folgendem Trick: Am Rand der zu verlegenden Fläche steckt man links und rechts ein paar kleine Pflöcke in den Boden und spannt eine Schnur dazwischen. Dies dient als Orientierungshilfe für einen gerade Fugenverlauf.

Anschließend kannst du die fertig verlegten Betonplatten mit einem Gummihammer festklopfen und die Fugen bei Bedarf mit Fugenmörtel oder -sand befüllen. Aber Vorsicht: Achte unbedingt darauf, dass sich die Terrassenplatten dadurch nicht verschieben!
Um den richtigen Bedarf an Splitt zu berechnen, verwendest du am besten einen online verfügbaren Splitt- oder Kies-Rechner. Zur Dichte von Kies haben wir für dich in unserem Magazin auch weitere Informationen zusammengestellt.

Betonplatten verlegen im Mörtelbett

Ist ein ebener Untergrund vorhanden, der das benötigte Gefälle (2% !) aufweist, dann ist das Verlegen der Platten im Mörtelbett eine wirklich einfache Aktion. Am besten verwendet du hierzu bereits fertig gemischten, schnell trocknenden Mörtel.

Arbeite dich schrittweise vor, indem du den Mörtel punktuell am Boden aufträgst: Immer einen Klecks in die gedachte Mitte und in jede Ecke, in der die Platte zum Liegen kommen soll, einen weiteren. Dann kann die Platte drauf gelegt und ausgerichtet werden. Am besten gelingt dir das mit einem Gummihammer oder einem Plattenheber.

Schritt 3: Verfugen

Bei einem Betonuntergrund rät man üblicherweise vom Verfugen ab, damit das ungehinderte Abfließen von Regenwasser sichergestellt ist. Möchtest du hier dennoch die Anmutung einer geschlossenen Oberfläche erzeugen, kannst du die Lücken mit Sand oder Gesteinsmehl auffüllen. Dabei gibt es verschiedene Vor- und Nachteile:

Wird nicht verfugt, kann das Wasser besser ablaufen, und kaputte Platten können leichter ersetzt werden. Allerdings verschieben sich die Platten so leichter und es kann ungehindert Unkraut dazwischen wachsen.

Wird mit Sand verfugt, kann das Wasser auch recht gut abfließen, auch der Plattenaustausch funktioniert recht unkompliziert. Unkraut kann sich trotzdem bilden und der Sand muss regelmäßig wieder aufgefüllt werden, da er sich auswäscht. Das Einbringen von Sand in die Fugen ist äußerst simpel: Du verteilst ihn schlichtweg auf der Oberfläche und fegst die Reste weg. Wasser muss hierbei nicht extra verwendet werden.

Beim Fugenmörtel hat Unkraut keine Chance, und es wäscht sich auch nichts aus. Wird fester Mörtel verwendet, kann er mit der Zeit brechen. Und wenn eine Platte getauscht werden muss, gestaltet sich dies ziemlich aufwändig.

An welches Verlegemuster wagen?

Unterschiedliche Pflastersteine und Betonplatten
Pflastersteine und Betonplatten

Du bist Anfänger im Verlegen von Platten? Dann empfehlen wir dir einen Kreuz- oder Halbverband.

Für Fortgeschrittene stehen unter anderem auch Fischgrät, Reihenverband oder römischer Verband zur Auswahl. Beispiele und Muster dazu finden sich im Internet – zum Beispiel auf Pinterest -zur Genüge.

Nach dem Verlegen der Platten ist es übrigens sehr wichtig, jegliche Verunreinigung sofort zu beseitigen. Was der Besen nicht schafft, kann mit Schmierseife bzw. einem geeigneten Reinigungsmittel entfernt werden.

Lars Fokken
Lars Fokken
Als E-Commerce Kaufmann bin ich, dein Go-to-Guy für alles rund um unseren Onlineshop, sowohl im Frontend als auch im Backend, und für unsere Präsenz auf verschiedenen Onlineplattformen. Ich hab' den Überblick über die technischen Details, die unseren Shop am Laufen halten. Wenn du Fragen hast oder Feedback, das unseren Shop noch besser machen könnte, bin ich genau der Richtige dafür.

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