Wenn es im Herbst draußen langsam kälter wird und die Bäume ihre Blätter verlieren, wird es Zeit, dass du deinen Rasen fit für den kommenden Winter machst. Nur mit der richtigen Pflege stellst du sicher, dass die Halme nach einem langen Winter wieder munter sprießen. Insbesondere nach eine, trockenen und strapaziösen Sommer lohnt es sich durchaus, hier ein wenig Zeit zu investieren. Damit du dich im Frühjahr wieder an deinem schönen Rasen erfreuen willst, solltest du jetzt unbedingt weiterlesen, denn hier erfährst du, wie du dein Grün winterfest machst
Deine Rasenpflege im Herbst beginnt mit einem sorgfältigen Mähgang
Wenn du dich an die folgenden Schritte hältst, wird dein Rasen den Winter garantiert gut überstehen und du kannst dich im Frühjahr wieder auf einen satten grünen Teppich freuen.
Der erste Schritt, auf dem Weg deinen Rasen winterfest zu machen, besteht darin, ihn zu mähen. Dabei solltest du beachten, ihn nicht ganz so kurz zu schneiden wie im Sommer. Denn wenn er etwas länger ist, kann Frost ihm weniger anhaben. Die exakte Höhe des Schnitts richtet sich nach der jeweiligen Rasenart. Sowohl Gebrauchsrasen als auch Schattenrasen können ohne Bedenken auf eine Schnitthöhe von 3 bis 5 Zentimetern zurückgeschnitten werden. Zierrasen hingegen überwintert am besten, wenn er im Herbst auf eine Höhe von 2 Zentimetern zurückgeschnitten wird. Ein Sonderfall ist der sogenannte Kräuterrasen, der vor dem Winter eine Höhe von 6 bis 10 Zentimetern aufweisen darf.
Der finale Mähgang vor dem Winter sollte außerdem nicht zu spät erfolgen, da dein Rasen den Schnitt am besten verträgt, wenn er noch wächst. Da dies nur der Fall ist, wenn Außentemperaturen über 9 Grad herrschen, ist es wichtig, dass du den Zeitpunkt, an dem du deine Rasenpflege im Herbst beginnen möchtest, gut wählst.
Im Herbst zu vertikutieren kann sehr gut für deinen Rasen sein
Nach dem Schnitt ist es empfehlenswert zu prüfen, ob ein Vertikutieren deines Rasens zusätzlich sinnvoll ist. Dies ist eigentlich erst dann der Fall, wenn der Rasenfilz dicker als 5 Millimeter ist. Um verlässlich festzustellen, wie hoch der Filz in deinem Rasen schon ist, kannst du mit dem Spaten ein kleines Stück Rasen abstechen. Falls sich bei dieser Probe herausstellt, dass der Filz bereits voluminöser ist, kann es nicht schaden, wenn du deinen Rasen vor dem Winter vertikutierst. Allerdings wird empfohlen, diese Maßnahme bis spätestens Ende Oktober durchzuführen, da er ansonsten durch einsetzenden Frost Schaden nehmen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den du hierbei unbedingt beachten solltest, ist die Einstellung der Messer. Schneiden diese zu tief in den Boden, entfernst du nicht nur den Rasenfilz, sondern ziehst auch die Wurzeln deines Rasens in Mitleidenschaft. Um dies zu verhindern, kannst du die Messer so einstellen, dass sie den Boden nur leicht anritzen. Bedenke, dass der Rasenfilz umgehend vom Rasen entfernt werden muss. Verbleibt dieser auf dem Rasen, begünstigt dies unter anderem Pilzkrankheiten, welche deine Grashalme befallen können.
Herbstdünger stärkt deinen Rasen nachhaltig
Ein beliebter Fehler ambitionierter Hobbygärtnern bei der Rasenpflege, ist die Verwendung eines falschen Düngers. So werden im Herbst zum Beispiel gerne noch die Reste aus dem Frühjahr verarbeitet. Da im Frühjahr aber mit stickstoffbasiertem Dünger gearbeitet wird und im Herbst kaliumhaltiger Dünger verwendet werden sollte, da dieser besser gegen Frost und Kälte hilft, ist dies nicht empfehlenswert. Der Einsatz des falschen Düngers ist aber nicht schlimm und verursacht keine Schäden oder Komplikationen. Der Nachteil ist, dass dein Rasen nicht optimal auf den Winter vorbereitet ist und nicht genau die Nährstoffe bekommt, die ihn robust und resistent gegen die oft schlechte Witterung im Winter machen.
Die Ausbringung des Herbstdüngers sollte nicht zu spät erfolgen, da dein Rasen die enthaltenen Nährstoffe nicht aufnehmen kann, wenn es kälter als 9 Grad ist. Um das Wurzelwachstum deines Rasens nicht zu hemmen, solltest du darüber hinaus unbedingt die Dosierungsangaben deines gewählten Düngers beachten. Die können nämlich von Produkt zu Produkt variieren, müssen aber auf jeden Fall eingehalten werden. Um zu gewährleisten, dass dein Rasen gleichmäßig gedüngt wird, solltest du einen Streuwagen verwenden.
Kahle Rasenstellen durch Nachsaat ausbessern
Der Herbst eignet sich perfekt dazu, eine Nachsaat einzubringen, um lichte Stellen wieder zu einem vollwertigen Stück Rasen zu machen. Dies liegt in erster Linie an den idealen Witterungsbedingungen im Herbst, da sowohl ausreichend Wärme als auch Feuchtigkeit vorhanden sind. So sind die Böden im Herbst normalerweise noch relativ warm durch den vorangegangenen Sommer, was den ausgebrachten Rasensamen entgegenkommt. Außerdem begünstigt der im Herbst vermehrt vorkommende Regen den Keimprozess, wodurch Stellen, die nachgebessert werden müssen, schneller wieder ansehnlich sind. Damit der Rasen gleichmäßig nachwächst, solltest du wie folgt vorgehen:
- Zuerst müssen die auszubessernden Stellen aufgelockert werden.
- Danach ist es wichtig, den Boden von Steinen und Pflanzenresten zu befreien.
- Anschließend wird die Nachsaat per Hand ausgebracht. Aufgrund der geringen Fläche lohnt es sich in der Regel nicht, einen Streuwagen zu nutzen.
- Ein leichtes Anwalzen des Bodens sorgt dafür, dass der Rasensamen sich gut mit dem Boden verbinden kann.
- Wenn die Rasensaat in den Boden eingebracht wurde, müssen die betroffenen Stellen für 4 Wochen durchgehend feucht gehalten werden.
Ein sauberer Rasen begünstigt das Wachstum
An die Stelle des Mähens treten im Winter andere Aufgaben. So gilt es unter anderem, Laub und Fallobst durchgehend zu entfernen. Denn wenn ständig feuchtes Laub auf deinem Rasen liegt, begünstigt dies unter anderem Schimmelbildung. Insbesondere der sogenannte Schneeschimmel, der nicht durch Schnee entsteht, sondern eine Pilzkrankheit ist, kann deinem Rasen im Winter stark zusetzen. Da die Ausbreitung von Schneeschimmel durch herumliegendes Laub verstärkt wird, ist es besonders wichtig, dieses mindestens zweimal in der Woche zu entfernen. Außerdem verhindert Laub, welches großflächig auf deinem Rasen liegt, die Lichtaufnahme des Rasens.
Um das Laub von deinem Rasen zu entfernen, reicht eine normale Harke aus. Falls du es dir aber noch etwas leichter machen möchtest, kannst du auch deinen Rasenmäher mit hochgestelltem Schneidwerkzeug nutzen und das Laub in dessen Auffangbehälter sammeln. Wenn du regelmäßig das Laub von deinem Rasen entfernst, kannst du auch davon ausgehen, dass er ausreichend belüftet wird und vor allem keine Pilzerkrankungen auftreten.
Auch Fallobst sollte kontinuierlich vom Boden aufgelesen werden, da der Zersetzungsprozess ebenfalls nicht gut für deinen Rasen ist.
Falls du zusätzlich Dünger mit Kalium genutzt hast, bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, da das im Dünger enthaltene Kalium ebenfalls Schneeschimmel und anderen Erkrankungen vorbeugt.
Rasenpflege im Herbst: Die wichtigsten Tipps als Checkliste
Bei Einhaltung der vorangegangenen Pflegehinweise kannst du dich über einen herrlichen Rasen im Frühjahr freuen.
Nachsäen: Wie erwähnt musst du aber insbesondere bei den Stellen, die nachgesät wurden, verstärkt darauf achten, diese stets feucht zu halten und bei ausbleibendem Regen sogar zu wässern.
Laub entfernen: Außerdem ist es elementar, Laub vom Rasen fernzuhalten, um Schäden zu vermeiden . Das entfernte Laub kann übrigens, ebenso wie der beim Vertikutieren anfallende Rasenfilz, als Mulchmaterial für deine Beete genutzt werden.
Düngen: Ein auf die besonderen Bedürfnisse der jeweiligen Jahreszeit abgestimmter Dünger stärkt deinen Rasen und fördert das Wachstum im Frühjahr.