Zaun streichen: Mit diesen Tipps gelingt es

Dein Zaun ist etwas in die Jahre gekommen und du willst ihm einen neuen Glanz verleihen?
Sowohl Holz- als auch Metallzäune bedürfen früher oder später einer gewissen Pflege. Möglicherweise wird irgendwann auch ein neuer Anstrich nötig. Oft sind Holzzäune in der Pflege deutlich aufwendiger als Metallzäune. Wir zeigen dir, worauf es ankommt, wenn du deinen Zaun streichen willst.

Holzzaun oder Metallzaun streichen: Zunächst reinigen oder entrosten

Ganz egal, ob es sich um einen Holzzaun oder einen Metallzaun handelt: Jeden Zaun solltest du nach Möglichkeit demontieren, bevor du ihn schleifst. Denn nur so kannst du bis in den letzten Winkel hinein sauber arbeiten. Der Unterschied zwischen dem Abschleifen von Holz und Metall liegt in den verwendeten Werkzeugen. Die Arbeitsgänge ähneln sich allerdings.

Wie oft den Gartenzaun streichen?

Die Häufigkeit des Anstrichs hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das Klima, die Holzart und
die Qualität der bisherigen Anstriche. Generell empfiehlt es sich, Holzzäune alle zwei bis fünf Jahre
neu zu streichen, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen und ihr Erscheinungsbild zu
erhalten.

Holzzaun streichen: Auf die Vorbereitung kommt es an

Bevor du einen Holzzaun streichen kannst, solltest du den Zaun abschleifen. Mit den folgenden Tipps gelingt es dir leichter, den Holzzaun zu schleifen.

Holzzaun schleifen: Tipps und Hilfsmittel

Zerlege den Zaun zunächst in seine Einzelteile. Positioniere dann ein einzelnes Zaunelement zunächst auf zwei Böcken, um es in bequemer Höhe bearbeiten zu können. Reinige das Holz von Schmutzpartikeln und Staub und entferne Splitter, Insekten und Pflanzenteile. Ist das Holzelement sauber und trocken geht es daran, die Farbreste zu entfernen. Dazu brauchst du Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken.

  • Grobe Körnungen zwischen 6 und 30 bis feine Körnungen zwischen 220 und 1000 sind in der Regel gut geeignet.
  • Wenn du Schleifpapier kaufst achte auf die Materialangabe und die Dichte der Körnung.
  • Synthetische Schleifmittel wie Aluminiumoxid oder Siliziumkarbid schleifen äußerst effektiv und sind lange haltbar.
  • Natürliche Schleifmittel wie Quarz oder Korund sind weicher und tragen weniger ab.
  • Je enger die Schleifmittel auf dem Schleifpapier aufgebracht sind, desto mehr Abrieb wird erreicht – gut geeignet für Hartholz und Lacke.
  • Je größer die Zwischenräume sind, desto geringer ist der Schleifeffekt – ideal für weiche Hölzer und Lasuren.

Folgende Arbeitsgeräte sind zum Schleifen zu empfehlen:

  • Bandschleifer für große Flächen
  • Schwingschleifer für grobes Schleifen
  • Exzenterschleifer für Feinschliff
  • Deltaschleifer für Ecken, Kanten, Zwischenräume

Zusätzlich hat sich ein Schleifklotz bewährt, mit dem du Flächen und Kanten manuell bearbeiten kannst. Schleifschwämme sind ideal, um gewölbte oder profilierte Oberflächen abzuschleifen. 

Holzzaun streichen: Nach dem Schleifen folgt der Anstrich

Ist die Oberfläche Ihres Zauns abgeschliffen, kannst du zum Anstrich übergehen. Richte dich dabei immer nach den Herstellerangaben und tragen die Produkte
entsprechend der individuellen Hinweise auf. In der Regel verwendest du dabei zuerst eine Grundierung.

Tischler schleift Zaunpfosten aus Holz
Holzpfosten wird abgeschliffen

1. Schritt: Holzzaun grundieren

Bei Holz dient die Grundierung als Schutz gegen Schimmel und Fäulnis, bei Metall als Haftgrund für die Deckschicht. Auf die Grundierung folgt der Schlussanstrich mit einem matten, seidigen oder glänzenden Finish.

2. Schritt: Erster Anstrich

Nach der Grundierung und noch vor dem Auftragen der ersten Farbschicht schleifst du das Holz
leicht an, um die Haftwirkung zu erhöhen. Das ist zwar ein weiterer Arbeitsschritt, er verbessert
das Ergebnis aber merklich. Achte darauf, nach dem Schleifen den entstehenden Staub gründlich
wegzuwischen, bevor du mit dem Erstanstrich beginnst. Für ein gleichmäßiges Ergebnis empfiehlt
es sich, immer von oben nach unten zu arbeiten. Entstehende Farbnasen lassen sich auf diese
Weise am einfachsten verteilen. Halte eine gleichmäßige Strichrichtung ein.

3. Schritt: Zweiter Anstrich

Für ein optimales Ergebnis ist es wichtig, die Farbe in mehreren Schichten aufzutragen. Nur auf
diese Weise erhältst du eine optimale Farbabdeckung. Beim Zweitanstrich musst du dabei
besonders gründlich vorgehen, da du jetzt die später sichtbare Schicht herstellst. Farbnasen sind
nun unbedingt zu vermeiden und die Farbe solltest du möglichst akkurat auftragen. Auch hier gilt
wieder, dass du das Holz anschleifen und abfegen musst, bevor du mit dem Lackieren beginnst.
Nach dem Zweitanstrich solltest du dem Holz genügend Zeit zum Trocknen geben.

Holzschutzfarbe, Lasur oder Öl?

Du möchtest die natürliche Maserung des Holzes mit dem Farbanstrich überdecken? Dann solltest
du zu einer Holzschutzfarbe oder einem Holzlack greifen. Du erzeugst damit eine Schutzschicht auf
dem Holz, durch die nichts mehr durchdringt. Bei einer Holzlasur hingegen bleibt die Maserung des
Holzes erhalten. Du arbeitest mit dünneren Schichten, kommst mit nur einem Farbauftrag aus und
musst das Holz auch nicht anschleifen. Holzöl wiederum zieht tief in das Material ein und frischt die
Farbe auf. Die Holzmaserung ist auch hier weiterhin zu sehen.

Welcher Pinsel zum Zaun streichen?

Deinen Gartenzaun kannst du zum Beispiel mit einem Pinsel oder auch mit einer Farbrolle
streichen. Handelt es sich um eine besonders raue Oberfläche, empfiehlt sich die Verwendung
eines Borstenpinsels. Dieser gelangt besser in die Vertiefungen des Materials und kann daher auch
bei Unebenheiten die Farbe gleichmäßig verteilen. Die Farbrolle kommt zum Einsatz, wenn es sich
um einen Zaun mit einer glatten Oberfläche handelt. Es ist also wichtig, dass du den passenden
Pinsel für deinen Gartenzaun auswählst, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten.

Metallzaun abschleifen: Tipps und Hilfsmittel

Vor dem Abschleifen ist auch hier die Reinigung wichtig. Im Idealfall zerlegst du den Metallzaun in seine Einzelteile und bearbeitest jedes Element einzeln und gewissenhaft. Reinige die Oberfläche zuerst von grobem Schmutz und Rost.

Danach trägst du einen speziellen Metallreiniger auf und bearbeite die Elemente intensiv. Den überschüssigen Reiniger spülst du mit Wasser ab. Vor dem Abschleifen muss der Zaun vollständig trocken sein.

Die alte Farbe raust du mit einem Schleifroller auf, der einen Aufsatz mit einer Körnung von 80 bis 120 aufweist. Ein Deltaschleifer eignet sich für Ecken und Kanten, Schleifklötze sowie Schleifschwämme sind zum Abschleifen von Reliefs und Wölbungen ideal. Nach dem Schleifen wird der Schleifstaube sorgfältig mit Wasser von der Oberfläche abgewaschen.

Metallzaun streichen

Bei einem Metallzaun kannst du Hammerschlagfarbe verwenden. Diese fungiert als Rostschutz und Lackierung in einem und erspart dir das Abschleifen bis auf das nackte Metall.

1. Schritt: Metallzaun grundieren

Bevor du die Grundierung auftragen kannst, solltest du den Metallzaun gründlich reinigen und die
alte Farbe abschleifen bzw. anrauen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass der neue Farbauftrag
gut halten kann. Für das Aufrauen kannst du zum Beispiel einen mit Schleifpapier bestückten
Schleifroller verwenden. Danach trägst du mit einem Pinsel die Grundierung auf. Fange in den
Ecken und an den Rändern an und arbeite dich dann zu den größeren Flächen vor. Nach dem
Auftrag ist es wichtig, dass die Grundierung mehrere Stunden trocknen kann.

2. Schritt : Erster Anstrich

Nach der Grundierung bist du bereit dafür, den Erstanstrich vorzunehmen. Rühre den Lack
gründlich durch und beginne wieder in den Ecken und an den Rändern. Einen Pinsel benötigst du
im Prinzip nur an diesen schwerer zugänglichen Stellen. Auf den großen Flächen kannst du auch

mit einem Farbroller arbeiten, um den Vorgang zu beschleunigen. Farbnasen solltest du sofort
entfernen, damit sie keine Zeit zum Trocknen erhalten. Nach dem Erstanstrich musst du dann je
nach verwendetem Produkt bis zu einem Tag warten, bis alles trocken ist.

3. Schritt: Zweiter Anstrich

Vor dem Zweitanstrich gilt es, die vorhandene Farbschicht wieder etwas anzurauen. Dieses Mal
solltest du jedoch ein feineres Schleifpapier verwenden. Schließlich möchtest du den ersten
Farbauftrag nicht gleich wieder entfernen. Das Schleifpapier ist übrigens auch nützlich, um damit
eventuell entstehende Farbnasen zu entfernen. Arbeite jetzt besonders gründlich, denn die zweite
Farbschicht definiert die Qualität des Endergebnisses.

Metallzaun streichen oder sprühen?

Neben dem Streichen existiert mit dem Sprühen eine zweite Methode, wie du Farbe auf deinen
Metallzaun auftragen kannst. Die Sprühpistole bietet den Vorteil, dass du damit besonders schnell
arbeiten kannst, was gerade bei großen Zäunen relevant ist. Die Sprühvariante ist aber am Anfang
teurer als Pinsel und Farbe, weil du erst einmal in eine Farbsprühpistole investieren musst. Da die
Pistolen aber weniger Farbe verbrauchen, lohnt sich diese Anschaffung gerade bei wiederholten
Einsätzen. Auch wenn du für das Streichen nur wenig Geduld mitbringst und dein Metallzaun
eventuell viele verwinkelte Stellen aufweist, kannst du zur Sprühvariante greifen.

Edgar Kremer
Edgar Kremer
Als Teamleiter im Vertrieb bin ich bei steda dein Ansprechpartner, wenn's um Terrassenüberdachungen, Carports, Verbundsicherheitsglas (VSG), Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Sonnenschutz geht. Ich bringe eine Menge Erfahrung mit und helfe dir, die perfekte Lösung für dein Zuhause zu finden – maßgeschneidert auf deine Wünsche. Mir ist wichtig, dass du die technischen Details verstehst und genau weißt, was du bekommst.

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