Der richtige Fußboden für das Gartenhaus sollte gut gewählt sein.
Einerseits soll der Boden robust und funktional sein, andererseits soll der Boden aber auch gut aussehen und bestenfalls pflegeleicht sein. Je nachdem, wie du dein Gartenhaus nutzt, hast du auch andere Anforderungen. Der eine nutzt das Gartenhaus als Fahrradschuppen und als Lagerraum für Grillkohle und Gartengeräte. Der andere hingegen sieht sein Gartenhaus als Hobbyraum oder zweites Wohnzimmer mit eigener Bar und Fernseher. Dann muss natürlich auch der Boden etwas her machen. Wir zeigen dir, welche Böden für ein Gartenhaus in Frage kommen und worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Der richtige Fußboden im Gartenhaus: Auf die Art der Nutzung kommt es an
Du solltest dir bewusst sein, für was du dein Gartenhaus hauptsächlich nutzen willst, bevor du dich für einen Bodenbelag entscheidest. Möchtest du beispielsweise hauptsächlich Gartengeräte dort abstellen und das Gartenhaus als Stauraum nutzen, dann brauchst du keinen gemütlichen Teppichboden verlegen.
Ein weiteres Kriterium bei der Entscheidung zum richtigen Bodenbelag ist die Pflege und Reinigung. Unterschiedliche Bodenbeläge verlangen jeweils einen unterschiedlichen Aufwand bei der Reinigung. So müsstest du häufiger und gründlicher reinigen, wenn du im Gartenhaus viel Zeit verbringen möchtest oder gar dort übernachten willst.
Tipps zur Auswahl des Bodenbelags für Gartenhäuser
Der Bodenbelag wird auf dem Fundament des Gartenhauses angebracht, welches dafür sorgt, dass von unten keine Feuchtigkeit eindringen kann und es zu Schimmelbildung kommt. Außerdem bietet das Fundament eine stabile Grundlage, so dass das Gartenhaus durch Verschiebungen der Erde nicht in Schräglage gerät.
Unterboden gegen Feuchtigkeit
Als erstes solltest du überprüfen, ob der Unterboden des Gartenhauses vom Erdboden abgekoppelt ist oder du zuerst eine Unterbodenkonstruktion bauen musst, auf der du den Bodenbelag dann anbringen kannst. Dieser Unterboden schützt vor Feuchtigkeit und verhindert das Eindringen von Ungeziefer. Falls sich im Fundament Hohlräume befinden, empfiehlt es sich, diese mit Schotter oder Kies aufzufüllen und darüber eine Folie als Sperrschicht zu platzieren, die ebenfalls als Feuchtigkeitsschutz dient. Damit hast du einen soliden Unterbau und die perfekte Voraussetzung, um deinen neuen Bodenbelag zu verlegen.
Welche Fußböden kommen für Gartenhäuser in Frage?
Holzfußböden für Gartenhäuser
Dein Gartenhaus besteht aus Holz? Oft bietet es sich an auch den Fußboden aus Holz zu gestalten, da so ein optisch abgerundetes Bild entsteht. Holz ist der natürlichste Bodenbelag und schafft eine einzigartige Atmosphäre. Außerdem verfügt ein Holzboden über eine geringe Wärmeableitung, sodass deine Füße schön warm bleiben. Wenn du dein Gartenhaus also als erweiterten Wohnraum nutzen und dort ab und an vielleicht sogar übernachten möchtest, ist Holz als Fußboden für dein Gartenhaus eine gute Wahl.
Die Voraussetzung für einen Holzbodens ist eine Unterkonstruktion auf dem Fundament. Diese verhindert Schimmelbildung und sorgt dafür, dass die Luft sich austauschen kann.
Holzdielen sind wegen der Feuchtigkeitsresistenz also die bessere Wahl als Fußboden. Außerdem sind sie äußerst leicht zu pflegen und zu reinigen. Es gibt auch Laminat, das feuchtigkeitsresistent ist, jedoch liegt der Preis dafür sehr viel höher als für gewöhnliches Laminat. Wenn du Holzdielen für dein Gartenhaus nutzen möchtest, denke daran, die Dielen in jedem Fall mit Lack, Lasur oder Holzschutzfarbe zu behandeln. Nur so kannst du eine gute Abhaltung von Feuchtigkeit sicherstellen.
Du möchtest kein hochpreisiges Laminat und auch keine teuren Holzdielen kaufen? OSB Platten können eine günstige und leicht zu verlegende Alternative zu Holzdielen sein.
PVC Fußboden im Gartenhaus
PVC-Beläge sind sehr günstig zu erwerben und leicht zu verlegen, außerdem hast du hier eine sehr große Auswahl an verschiedenen Designs. PVC gibt es in so vielen Ausführungen, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Wie Holzdielen ist auch PVC äußerst einfach zu pflegen und zu reinigen, allerdings benötigt PVC auch einen Unterbau auf dem Fundament wie Holz oder OSB-Platten.
Ein Nachteil an einem Bodenbelag fürs Gartenhaus aus PVC ist die Luftundurchlässigkeit, so dass es leicht zu Schimmelbildung kommen kann, weil die Luft nicht zirkulieren kann. Außerdem kann der PVC-Boden leicht kaputt gehen, falls spitze oder schwere Gegenstände darauf stehen. Für den Fall, dass du Gartengeräte, Räder und Co. im Gartenhaus lagern willst, wird PVC nicht die beste Wahl sein.
Fliesen als Bodenbelag im Gartenhaus
Fliesen und Keramikplatten eignen sich nicht nur als Terrassenplatten sondern haben auch hervorragende Eigenschaften als Untergrund im Gartenhaus. Sie zeichnen sich durch ihre äußerst hohe Lebensdauer aus, sind extrem leicht zu reinigen und benötigen so gut wie keine Pflege.
Fliesen eignen sich ebenfalls als Bodenbelag für Bereich ohne Überdachung. So kannst du dieselben Fliesen im Gartenhaus als Fußboden verwenden, wie auch im Bereich vor dem Gartenhaus. Gerade wenn dein Gartenhaus eine Veranda hat, bietet es sich an, beide Bereiche gleich zu gestalten. So erhältst du ein stimmiges Gesamtbild.
Allerdings sind Fliesen deutlich teurer in der Anschaffung als Holz oder PVC und das Verlegen ist aufwendiger als die Alternativen. Das Mehr an Aufwand rührt daher, dass Fliesen geklebt und verfugt werden müssen, wobei dies auf einem komplett glatten, ebenen Untergrund geschehen muss, denn sie verzeihen keine Unebenheiten. Wenn der Untergrund Unebenheiten hat, kann es zu Rissen und Brüchen in den Fliesen kommen.
Teppich als Fußboden im Gartenhaus
Du willst dein Gartenhaus als zweites Wohnzimmer, Partyhütte oder Hobbyraum nutzen? Dann hat eine gemütliche Atmosphäre oberste Priorität. Ein Teppichboden kann dann die richtige Wahl sein. Der Vorteil bei Teppichböden liegt im warmen Raumgefühl. Zudem kann der Teppichboden bei leichteren Verschmutzungen recht einfach gesaugt werden.
Je nach Farb- und Materialauswahl sind Teppich im Gartenhaus also recht pflegeleicht. Wichtig ist aber auch bei einem Teppich, dass der Untergrund eine ebene Beton- oder Holzfläche hat. Unebenheiten sind insbesondere bei dünnen Teppichen sonst deutlich spürbar.
Weitere Möglichkeiten zur Gestaltung des Fußbodens
OSB-Platten
Durch die OSB-Platten kannst du zunächst einen ebenen Untergrund schaffen. Auf die OSB-Platten kannst du dann einen pflegeleichten Rasenteppich legen. Rasenteppich ist als Meterware erhältlich und zudem in verschiedenen Farben. Zudem verfügen solche Rasenteppiche auf der Unterseite oft über Drainagenoppen, sodass Feuchtigkeit kein Problem ist.
Klickfliesen als Boden im Gartenhaus
Wenn du einen entsprechenden Untergrund im Gartenhaus hast, stellen Klickfliesen eine weitere Alternative im Gartenhaus dar. Solche Klickfliesen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Materialien. Von Holz-Klickfliesen bis hin zu robusten WPC-Klickfliesen ist alles möglich. Der Vorteil liegt hier in der einfachen Art die Fliesen zu verlegen. Solche Klickfliesen verzeihen auch die ein oder andere Unebenheit im Boden.
Fazit: So findest du den richtigen Boden für dein Gartenhaus
Die Gestaltung des Fußbodens im Gartenhaus bedarf einer gewissen Planung. Die wichtigsten Fragen lauten: Wie will ich mein Gartenhaus nutzen? Wie viel Zeit möchte ich in Reinigung und Pflege stecken und ist mir die Optik wichtiger oder die Funktionalität?
In vielen Fällen ist aber eines entscheidend: Der richtige Untergrund gegen Feuchtigkeit und Unebenheiten. Stelle also sicher, dass der Untergrund und die Bodenkonstruktion passend sind, damit du lange Spaß an deinem neuen Fußboden hast.