Der Traum eines jeden Hundebesitzers: Der geliebte Vierbeiner liegt im Garten und genießt die Sonne oder spielt mit dem Ball im Garten, ohne dass man sich Sorgen machen muss, dass der Hund über den Zaun springt. Wer selbst schon einmal einen Hund hatte, der weiß, dass Hunde die abenteuerlichsten Wege finden können, um Gartenzäune zu überwinden. Schließlich wissen die Vierbeiner gut, dass der Garten ihr eigenes Revier ist und sind oft entsprechend wachsam, wenn eine nette Hündin oder die Nachbarschaft am Gartenzaun entlang läuft. Damit alle Nachbarn und ihre Hunde ruhig nebeneinander wohnen können und sich niemand Gedanken über entlaufene Hunde machen muss, ist die Frage nach der richtigen Zaunhöhe für Hunde besonders wichtig.
Worauf kommt es bei der Zaun-Auswahl im Hundegarten an?
Wenn du einen Hundezaun setzt, muss dieser mehrere Ansprüche erfüllen. Einerseits sollte er gut aussehen und zum Rest des Gartens und des Hauses passen. Andererseits muss er aber funktional und vor allem sicher sein. Dazu kommen noch gewisse Anforderungen, wie z.B. die Frage danach, welche Zaunhöhe zum Nachbarn überhaupt erlaubt ist. Auch die Frage nach dem Material spielt eine große Rolle. Soll es ein einfacher Maschendrahtzaun, ein Doppelstabmattenzaun oder doch ein Aluminiumzaun sein?
Neben diesen Fragen geht es vor allem aber um die Frage: Was ist die optimale Zaunhöhe für einen Hund?
Hundezaun: Das wichtigste auf einen Blick
- Für manche Rassen besteht in einigen Bundesländern Zaunpflicht.
- Zäune sollten ungefähr dreimal so hoch wie der Hund sein.
- Zäune müssen stabil und die Maschen eng genug sein.
- Manche Hunde buddeln, deshalb ist eine Sicherung nach unten wichtig.
Wie hoch sollte der Zaun für den Hund sein?
Die Höhe eines Zauns richtet sich in erster Linie nach der Größe des Hundes. Als Faustregel gilt, dass der Zaun die dreifache Höhe des Hundes haben sollte. Für kleine Hunde reicht ein Gartenzaun von 1,20 m Höhe.
Für einen mittelgroßen Hund ist eine Zaunhöhe von 1,50 m in der Regel ausreichend. Allerdings sind die besonderen Eigenheiten des Vierbeiners mit zu berücksichtigen. Manche Hunde sind sehr springfreudig, andere buddeln sich einfach unter einem Zaun durch oder sie sind so schwer und kräftig, dass sie einen Zaun einfach umziehen oder das Maschengeflecht dehnen, um darunter durch zu entwischen.
Bei Welpen hingegen spielt die Faustformel „3-fache-Höhe“ noch keine Rolle.
Ein Welpenauslauf weist eine Höhe von 30 bis 60 cm auf. Die kleinen Fellnasen sind noch nicht kräftig genug, als dass sie einen Zaun deutlich über Schulterhöhe überwinden könnten.
Hundezaun im unteren Bereich sichern
Ein hoher Zaun nützt wenig, wenn die Sicherung im unteren Bereich vernachlässigt wird. Ein Maschendrahtzaun zum Beispiel ist im unteren Bereich meist nicht verankert. Nur an den Zaunpfosten findet der Zaun im unteren Bereich Halt. Die Bereiche zwischen den Pfosten müssen im Zweifel provisorisch fixiert werden, z.B. durch die Verwendung von Erdnägeln, bzw. Bodenankern. Ein ungesicherter Maschendrahtzaun kann sich ansonsten dehnen und verformen, sodass der Hund eventuell ein Schlupfloch finden kann, durch das er entwischt.
Was besonders große oder kletterfreudige Hunde angeht, können mitunter auch hohe Zäune von 1,80 m nicht hoch genug sein – diese Höhe markiert in den meisten Bundesländern das Maximum. Hilfreich zur Hundehaltung ist eine Laufvorrichtung im Garten, an die der Hund angeleint wird.
Damit bewegen sich die Tiere frei und können trotzdem nicht ausbüchsen. Allerdings gibt das Tierrecht einem Hundehalter im Rahmen der Tierschutz-Hundeverordnung § 7 spezielle Anforderungen an die Laufverrichtungen vor. Es muss sichergestellt sein, dass sich das Tier gefahrlos und ohne einschneidende Brustgeschirre oder Halsbänder bewegen kann. Eine Hundehütte zum Schutz vor Regen komplettiert das gesicherte Areal.
Gibt es eine Zaunpflicht für Hundehalter?
Welche Voraussetzungen muss ein Zaun mit sich bringen?
Die Höhe allein sorgt nicht für Sicherheit im Garten
Kleine Hunde buddeln sich unter einem hohen Zaun durch, besonders agile Tiere springen spielend über einen eigentlich ausreichend hohen Zaun.
Lockt ein läufiges Weibchen oder droht ein verfeindeter Rüde auf der anderen Seite des Zauns, setzen die Instinkte ein und Hunde entfalten unverhofft enorm viel Energie.
Fazit: So machst du den Gartenzaun hundesicher
Die Höhe des Zauns allein ist also nicht entscheidend. Achte bei der Auswahl und Planung des Hundezauns vor allem darauf, dass der Zaun an sich stabil ist. Ein Maschendrahtzaun ist für Hunde mit etwas Gewicht dehnbar, sodass sich z.B. Schlupflöcher im unteren Bereich entwickeln können. Solltest du z.B. in einem Haus zur Miete wohnen und den Zaun nicht umgestalten können, dann sichere den Maschendrahtzaun zum Beispiel mit Heringen oder Bodenankern und setze eine Umrandung, z.B. aus Pflastersteinen. Diese kannst du problemlos wieder entfernen.
Im besten Fall wählst du aber einen stabilen Hundezaun, z.B. einen Aluminiumzaun oder einen Plankenzaun. Solche Zäune dienen gleichzeitig auch als Sichtschutz. Das kann deinem Hund helfen, wenn er z.B. sehr reaktiv ist. Achte zudem auch auf das Design, damit sich ein stilvolles Gesamtbild im Garten ergibt.
