Im Gartenhaus Strom verlegen: Darauf solltest du achten

Ein Gartenhaus ist immer eine tolle Sache. Noch besser ist ein Gartenhaus mit Stromanschluss, denn es bietet dir noch mehr Nutzungsmöglichkeiten: Eine adäquate Beleuchtung, ein Kühlschrank oder ein TV werten deinen Unterschlupf im Grünen enorm auf. Auch die Vorteile einer Elektroheizung sind unbestreitbar, wenn es im Herbst langsam kühler wird. Aber auch hier gilt: Ohne Strom keine Wärme. Aber wie kommt die kostbare elektrische Ladung in dein Gartenhaus? Hier erfährst du, wie du Strom im Gartenhaus verlegen kannst.

Welche Möglichkeiten gibt es für einen Stromanschluss?

Prinzipiell stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um dein Gartenhaus mit Strom zu versorgen. Welche am besten zu dir passt, hängt in erster Linie von den individuellen Gegebenheiten ab.

Mach dich mit den einzelnen Optionen vertraut, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

1. Möglichkeit: Verlegung eines Erdkabels von deinem Hausanschluss

Die Verlegung eines Erdkabels von deinem Hausanschluss ist die unkomplizierteste Variante, die zugleich Zeit und Kosten spart. In diesem Fall musst du keinen zusätzlichen Stromzähler installieren und keinen zusätzlichen Stromanschluss beim Netzbetreiber beantragen. Oft ist noch nicht einmal ein separater Sicherungskasten notwendig.

2. Möglichkeit: Verlegung eines Erdkabels von einem separaten Anschluss

Liegt das Gartenhaus abseits von deinem privaten Grundstück, dann musst du beim Netzbetreiber einen eigenen Stromanschluss beantragen, sofern eine Anbindung an das öffentliche Netz möglich ist. Dafür ist ein Antragsformular auszufüllen und die Anschlussgebühr zu entrichten. Bedenke: Dies ist ein recht teurer Spaß, da die Gebühr über 1000 Euro kostet – wobei Stromzähler und Sicherungskasten hier noch nicht einmal inkludiert sind.

3. Möglichkeit: Generator

Ist eine Netzanbindung aus infrastrukturellen Gründen nicht möglich, kannst du auf einen motorbetriebenen Generator zurückgreifen. Eine Dauerleistung von mindestens 3,5 kW ist empfohlen, für weniger Leistung reicht ein Antrieb mit einem 4 Takt-Benzinmotor. Benötigst du mehr Strom, solltest du einen Dieselmotor verwenden.

Achte beim Kauf unbedingt auf ein gut gedämmtes Gerät mit Katalysator, denn sowohl Betriebsgeräusche als auch Abgase sind nervig und umweltbelastend.

4. Möglichkeit: Solarzellen oder Balkonkraftwerke

Für die dauerhafte Rundum-Versorgung deines Gartenhauses mit Strom sind Solarzellen eher nicht geeignet. Hast du allerdings einen eher geringen Strombedarf, bietet Sonnenenergie eine praktische und kostengünstige Alternative. So können Kühlbox, Lampen, TV und auch Radio durchaus von Solarzellen gespeist betrieben werden.

Größere Kühlschränke, Herdplatten oder Elektroheizung überfordern ein solches System jedoch schnell. Somit sind Solarzellen nicht für jeden Gartenhausbesitzer geeignet.

Gartenhaus Stromversorgung
Gartenhaus mit Veranda

Vorbereitung ist alles: Strominstallation sorgfältig planen

Wichtig ist, den zukünftigen Strombedarf für dein Gartenhaus von Beginn an festzulegen. Benötigst du nur eine elektrische Beleuchtung oder möchtest du mit dem Strom auch kochen und heizen?

Gegebenenfalls macht es Sinn, hier einmal Rücksprache mit einem Experten für Elektroinstallationen zu halten. Dieser kann dich bezüglich der benötigten Leistung umfassend beraten.

Wenn du von deinem Gartenhaus aus zum Beispiel Maschinen wie Häcksler oder Holzspalter in Betrieb nehmen möchtest, brauchst du einen Starkstromanschluss von 400 V. Überlege in diesem Zusammenhang auch gründlich, wie viele Steckdosen du benötigst und wo diese genau platziert sein sollen. Plane im Zweifelsfall lieber zu viele als zu wenige Steckdosen ein, damit du später auf lästige Steckdosenleisten und Verlängerungskabel verzichten kannst.

Beachte: Da ein Gartenhaus als Feuchtraum gilt, müssen auch die verwendeten Elektroinstallations-Komponenten feuchtraumtauglich sein. Das bedeutet, dass Steckdosen mit einer Schutzklappe und einer besonderen Gummidichtung versehen sein müssen.

Unter Strom: Unbedingt auf Sicherheit achten

Auch für die Ausführung der Arbeit gilt: Wenn du nicht ausreichend fachlich versiert bist im Umgang mit Strom, kontaktiere unbedingt einen Fachmann!

Achte darauf, dass die Leitungen bei der Arbeit immer spannungsfrei sind, und überprüfe dies mit einem Stromprüfer. Keinesfalls darf sich eine andere Person während der Arbeiten am Sicherungskasten zu schaffen machen und die Leitung wieder unter Spannung setzen. Bitte unbedingt entsprechende Warnungen anbringen.

Kurzschlüsse oder überlastete Leitungen können eine große Gefahr darstellen – wobei es sogar zu Bränden kommen kann. Wenn ein Laie Elektroinstallationen ausführt und es kommt zu einem Schaden, verweigern Versicherungen größtenteils die Zahlung. Kabelzuleitung und Installation im Gartenhaus gehören definitiv in die Hände eines Fachkundigen.

Edgar Kremer
Edgar Kremer
Als Teamleiter im Vertrieb bin ich bei steda dein Ansprechpartner, wenn's um Terrassenüberdachungen, Carports, Verbundsicherheitsglas (VSG), Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Sonnenschutz geht. Ich bringe eine Menge Erfahrung mit und helfe dir, die perfekte Lösung für dein Zuhause zu finden – maßgeschneidert auf deine Wünsche. Mir ist wichtig, dass du die technischen Details verstehst und genau weißt, was du bekommst.

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