Gartenteich selber anlegen
Du träumst von deinem eigenen Teich im Garten? Dann bist du bei uns genau richtig, denn in diesem Beitrag erfährst du detailliert, wie du einen Gartenteich anlegst und zugleich eine lebhafte Flora und Fauna rund um das kleine Gewässer entstehen lassen kannst. Ein Gartenteich belebt deinen Garten, schafft einen Ort der Entspannung und lädt zum Verweilen und Genießen ein. Die passende Bepflanzung deiner Anlage ist dabei das A und O, denn so schaffst du eine perfekte Heimat für allerlei Tiere und weitere Pflanzen. Lausche dem Plätschern des Wassers und beobachte die Vielfalt der Tierwelt. Ein lebendiges Naherholungsgebiet zum Träumen und Verweilen – direkt in deinem eigenen Garten. Du wirst überrascht sein, wie einfach es ist, einen Garten anzulegen.
Den richtigen Standort wählen
Wie immer ist auch beim Anlegen deines Gartenteichs eine sorgfältig durchdachte Planung im Vorfeld entscheidend. Der richtige Standort spielt dabei eine zentrale Rolle. Wenn du deinen Gartenteich in der Nähe einer Terrasse oder einer gemütlichen Sitzecke anlegst, hast du das ansprechende Gewässer stets im Blick. Falls du dir aber einen naturnahen Teich wünschst, der viele Tiere anlockt, empfiehlt sich ein eher ruhiges und abgeschiedenes Plätzchen.
Auch wenn du ein unebenes Grundstück hast, kannst du natürlich einen Gartenteich anlegen. Achte darauf, diesen an der tiefsten Stelle deines Gartens zu platzieren, um das Gefälle optimal auszunutzen.
Bei deinen Überlegungen solltest du auch einen guten Mix aus Sonne und Schatten im Blick haben. Zum einen brauchen die Wasserpflanzen ausreichend Licht, um gut wachsen zu können. Zum anderen ist es wichtig, dass sich das Wasser durch die Sonneneinstrahlung nicht zu sehr erwärmt, denn das fördert wiederum das Wachstum der Algen.
Ideale Bedingungen für deinen Teich herrschen im Mittel bei rund 5 Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag vor. Sollten die natürlichen Bedingungen deines Grundstücks dies nicht ermöglichen, kann beispielsweise ein Sonnensegel dabei helfen, während der warmen Mittagszeit ausreichend Schatten zu spenden.
Achte beim Graben des Beckens unbedingt darauf, ausreichend Abstand zu Leitungen für Strom, Wasser, Gas und Abwasser zu halten. Auch sollten diese Leitungen nicht von deinem Teich überbaut werden, da dies bei Wartungsarbeiten u.ä. später zu erheblichen Komplikationen führen kann.
Berücksichtige ebenfalls, dass Bäume mit einem flachen Wurzelwerk – wie zum Beispiel die Birke oder der Essigbaum – und weitere, ausläufertreibende Arten nicht direkt neben dem Teich wachsen sollten. Vor allem Bambus, mit seinen spitzen und harten Wurzeln, kann die Teichfolie durchstoßen und beschädigen.
Und last but not least: Herabfallendes Laub im Herbst kann durchaus zu einem Problem für deinen Teich werden. Idealerweise stehen die Bäume in deinem Garten möglichst östlich des Gewässers, da der Westwind sonst die ganzen Blätter in den Teich weht.
Gut zu wissen: Wir leben in einem Breitengrad, in dem der Wind in der Regel aus Richtung Westen kommt.

Die richtige Form und Größe des Gartenteichs
Grundsätzlich sind deiner Fantasie in Punkto Größe und Form des Teichs lediglich Grenzen durch den dir zur Verfügung stehenden Platz gesetzt. Jedoch empfiehlt es sich, dass dein Projekt sich harmonisch in die bereits vorhandene Gartengestaltung einfügen sollte. Wenn dein Garten sehr architektonisch und mit rechtwinkligen Linien gestaltet ist, wirkt ein eckiges Wasserbecken mit klar definierten Konturen besonders ästhetisch.
Finden sich in deinem Garten mehrheitlich geschwungene und naturnahe Merkmale wieder, ist es besonders schön, wenn auch der Teich sich durch eine organische Formgebung auszeichnet.
Ansonsten gilt für jede Form: Je größer der Teich, desto besser!
Große Gartenteiche wirken nicht nur natürlicher und verstärken den Eindruck von Ruhe und Eleganz im Garten, bei größeren Wassermengen stellt sich auch schneller das biologische Gleichgewicht ein, was wiederum den Pflegebedarf minimiert.
Allerdings solltest du wissen, dass je nach gewünschter Größe eventuell eine Baugenehmigung benötigt wird. Die Vorschriften hierzu sind in jedem Bundesland individuell geregelt und sollten unbedingt berücksichtigt werden. Meist ist eine spezielle Genehmigung dann erforderlich, wenn eine Wassertiefe von 1,5 Metern oder das Volumen von 100 Kubikmetern überschritten wird.
Bei einem Schwimmteich kann diese Dimension schnell erreicht werden. Nimm also am besten rechtzeitig Kontakt mit der zuständigen Baubehörde auf, um einen drohenden Baustopp oder Bußgelder zu vermeiden.
Die optimale Technik für den Gartenteich
Ein kleiner Gartenteich lässt sich auch ohne komplizierte Technik in ökologische Balance bringen. Hier ist es vor allem wichtig, dass der Standort – wie weiter oben beschrieben – optimal gewählt wurde.
Wird der Teich von Fischen und anderen Wassertieren bewohnt, steigt gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit von Verunreinigungen durch Kot und Futterreste, die sich negativ auf die Wasserqualität auswirken. Das geschieht durch den erhöhten Wert von Phosphat- und Stickstoffkonzentration, was bei erhöhter Wärme zu vermehrter Algenbildung führt.
Zur Sicherheit empfiehlt sich daher der Einbau eines ausgeklügelten Filtersystems, um Sauerstoffmangel vorzubeugen. Für den Fall, dass dein Teichwasser auch ohne die eingebaute Technik sauber und klar ist, kannst du den Betrieb der Anlage als Kompromiß auf wenige Stunden reduzieren.
Richtiges Anlegen des Gartenteichs
Ein optimal geplanter Teich lässt Raum für unterschiedliche Gestaltungsbereiche wie terrassenartige Übergänge und verschiedene Wassertiefen. Dies kann zum Beispiel so aussehen, dass auf eine ca. zehn bis 20 Zentimeter große Fläche aus Sumpf, eine knapp 50 Zentimeter tiefe Zone aus Flachwassers folgt.
Die Teichmitte benötigt eine Tiefe von mindestens 80 bis 150 Zentimeter. Für die Übergänge können individuelle Lösungen gefunden werden, sowohl flache als auch steile Bereiche. Um eventuellen Schäden an der Teichfolie vorzubeugen, raten wir außerdem, die Mulde bei einem steinigen Boden überall zehn Zentimeter tiefer auszugraben.
Folgende 6 Schritte solltest du grundsätzlich beim Anlegen des Teiches durchlaufen:
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1. Umriss des Teichs festlegen und abstecken
Damit dein Teich nachher in Bezug auf Größe und Form auch genau deinen Vorstellungen entspricht, ist es wichtig, die Umrisse festzulegen und durch eine entsprechende Markierung kenntlich zu machen. Dies kann zum Beispiel mittels Pflöcken, Seilen aber auch durch Sprühfarbe erfolgen.
2. Aushub der Mulde
Mit einem Spaten lassen sich kleinere Aushebungen schnell und unkompliziert umsetzen. Solltest du ein größeres Projekt planen, macht es Sinn, über den Einsatz eines Minibaggers nachzudenken, den du problemlos in einem entsprechenden Maschinenverleih erhältst. Denke auch darüber nach, was du mit der ausgegrabenen Erde machen möchtest. Hier kommen schnell etliche Kubikmeter Aushub zusammen, die du wahrscheinlich nicht einfach in deinem Garten verklappen möchtest. Ein bereiststhender Anhänger für den Abtransport zum nächsten Entsorgungshof ist hier hilfreich. Solltest du verschiedene Tiefen bei deinem Teich planen, arbeite dich von der niedrigsten bis zur tiefsten Stelle terrassenweise vor.
3. Auslegen von einem Schutzvlies
Zum Schutz der Teichfolie ist es sinnvoll, die Mulde mit einem robusten Schutzvlies auszustatten. Dieses bietet eine zusätzliche Schicht, die vor Geröll, Steinen sowie Wurzeln schützt und den langjährigen Bestand deines Teichs auf jeden Fall fördert.
4. Verlegen der Teichfolie
Die Teichfolie sollte aus einem Stück bestehen und kann daher eine beachtliche Größe und damit auch ein hohes Gewicht erreichen. Insofern ist es sinnvoll, wenn du dir zum Verlegen die Unterstützung von ein paar starken Helfern holst. Im Anschluss wird die Folie auf der gesamten Fläche ausgerollt und möglichst faltenfrei verlegt. Sie sollte den gesamten Boden bedecken und möglichst flach ausliegen.
5. Beschweren der Teichfolie
Aus optischen und pragmatischen Gründen bietet es sich an, die Teichfolie mit einer Steinschicht zu bedecken und damit auch zu kaschieren. Achte darauf, nicht zu große und vor allem gut abgerundete Steine zu verwenden, damit es nicht zu Beschädigungen der Folie kommt. Insbesondere Teichkiesel mit ihrer ansprechenden Farbe und gefälligen Formgebung sind hier eine gute Wahl.
6. Einfüllen des Wassers und Einbringen von Pflanzen
Jetzt kommt der schönste Teil deines Projekts: Du setzt deine Pflanzen sowie Wasserlebewesen ein und befüllst das Becken mit Wasser. Dazu kannst du herkömmliches Leitungswasser verwenden. Prüfe im Anschluss aber auf jeden Fall einmal die Qualität des Wassers, damit die Verträglichkeit mit den Pflanzen und gegebenenfalls auch mit deinen Fischen garantiert ist. Durch eine ansprechende Bepflanzung des Teichufers rundest du den Gesamteindruck harmonisch ab. Nach kurzer Zeit wirst du erleben, wie sich ein ganz eigenes Biotop entfaltet, das deinen Garten belebt und deine Sinne entspannt.