Es gibt viele Gründe, warum der Platz in deinem Carport irgendwann nicht mehr ausreicht: anderes Auto, mehr Fahrräder, neue Hobbys. Jedenfalls kann es passieren, dass irgendwann Bedarf an einer Erweiterung des Carports besteht.
Wie packst du dieses Unterfangen am besten an und welche Möglichkeiten gibt es? Nachfolgend haben wir ein paar wertvolle Tipps für dich zusammengestellt.
An die Baugenehmigung denken
Damit der Carport allen Belastungen durch Schnee etc. standhält, wird die Tragwerkskonstruktion genau berechnet. Greift man nun durch einen An- oder Umbau in die bestehende, genehmigte Konstruktion ein, bedarf es auf jeden Fall einer neuen Baugenehmigung.
Damit diese erteilt wird, braucht es eine neue Berechnung durch einen Statiker und einen exakten Plan. Beachte dabei unbedingt: Wenn du keine neue Baugenehmigung erhältst, erlischt auch die alte, bereits erteilte Genehmigung für den bereits stehenden Carport.
Daher raten wir dringend von jeder eigenmächtigen, baulichen Veränderung an deinem Carport ab.
Unbedingt beachten: Grenzen, Feuer, Wasser
Bevor du zur Tat schreitest, gilt es, noch einmal sehr genau deine Grundstücksgrenzen zu prüfen. Solltest du diese im Zuge deines Anbaus auch nur minimal überschreiten – sei es zum Nachbarn oder zum öffentlichen Raum hin – gibt es ziemlich sicher Ärger mit dem Bauamt. Neben einem Bußgeld ist dann in der Regel auch der Abriss deiner Konstruktion fällig.
Berücksichtige bei deinem Vorhaben auch, dass du den Aspekten Brandschutz und Regenwasserablauf im Vorfeld hinreichend Rechnung trägst, schließlich entsteht hier eine neue Konstruktion, für welche viele allgemeine Anforderungen gelten.
Plane ein, dass durch alle erforderlichen Maßnahmen weitere Kosten entstehen können, die sich auf den Gesamtpreis auswirken. Nur durch umfassende Vorüberlegungen kannst du ausschließen, dass du nachher eine böse Überraschung erlebst und dein ganzes Projekt zum Scheitern verurteilt ist.
Gut versichert?
Um im etwaigen Schadensfall Versicherungsansprüche geltend machen zu können, solltest du von Anfang an sicherstellen, dass deine Carport-Erweiterung ausreichend mit abgedeckt ist. Dazu gehört auch die Frage, ob der Anbau in deiner Wohngebäudeversicherung berücksichtigt wird. Entscheidend ist für den Versicherungsgeber, dass du für all deine Bauvorhaben über die notwendigen Genehmigungen verfügst, damit du überhaupt anspruchsberechtigt bist.
Carport clever erweitern
Anbau eines neuen Carports direkt hinter dem bereits vorhandenen
Voraussetzung hierfür ist natürlich zunächst, dass deine Einfahrt lang genug ist. Des Weiteren sollte der neue Carport möglichst gleich hoch und breit sein wie der alte.
Anbau von Geräteschuppen am Carport
Manchmal stellt sich auch im Laufe der Zeit heraus, dass man manche Dinge wie zum Beispiel Autoreifen und Gartengeräte lieber wegschließen möchte, als sie offen im Carport zu deponieren. Dann bietet es sich an, einen einfachen, abschließbaren Geräteschrank an den Carport anzubauen.
Im Nu ist im Carport wieder mehr Platz, es wirkt aufgeräumt und deine Besitztümer sind vor unrechtmäßigem Zugriff gut geschützt.
Eine weitere Möglichkeit, um mehr Platz im Carport zu bekommen, ist der Anbau eines Unterstandes, in dem beispielsweise Mülltonnen ihren Platz finden. Oft ärgert man sich über die nicht gerade ansehnlichen Teile direkt vor dem Haus. Frei stehend läuft man außerdem Gefahr, dass eine Sturmböe den Müll über das Grundstück verteilt, oder Vandalen glauben, sie müssten ein brennendes Streichholz hineinwerfen.
Mit einem halbhohen Unterstand, in dem die Tonnen Platz finden, gewinnst du außerdem noch eine zusätzliche Ablagefläche, die du z.B. als Werkbank nutzen kannst. Solche einfachen Unterstände stellen keine größere bauliche Veränderung dar und sind in der Regel auch nicht genehmigungspflichtig.
Falls du planst, Brennholz im Carport zu lagern, sorgt ein Brennholzregal dafür, dass alles immer ordentlich gestapelt ist. Ein solches Regal für dein Brennholz ist auch für ungeübte Heimwerker ein einfaches DIY-Projekt.
Kombination Carport-Gartenhaus
Wenn auf der Grundfläche noch mehr Platz vorhanden ist, kannst du auch über eine Kombination von Carport und Gartenhaus nachdenken. Ansprechend sehen so vor allem Holzbauten mit Flachdach aus, die für jede Menge zusätzlichen Stauraum sorgen.
Umbau zur Garage
Natürlich ist es auch möglich, dass du nachträglich beschließt, dass eine Garage die bessere Option für deine Anforderungen ist. Auch in diesem Fall steht zunächst das Einholen einer Baugenehmigung an erster Stelle, zumal es sich bei einer Garage um ein Gebäude und nicht mehr nur um einen überdachten Stellplatz handelt.
Dann gilt es zu überlegen, aus welchem Material die Wände bestehen sollen. Üblicherweise wirst du zu Holz oder Blech greifen, da ein festes Mauerwerk sehr aufwändig ist.
Anbringung von Sicht- und Windschutzwänden
Falls es dir hauptsächlich darum geht, den Carport etwas blickdichter zu gestalten, kannst du auf sehr einfache Weise auch Sichtschutzwände installieren. Hierzu kommen ein Windschutznetz oder eine PVC-Plane in Frage, wenngleich diese Option optisch wahrscheinlich etwas weniger ansprechend ist.
Übrigens: Wenn du bei steda einen Carport-Bausatz kaufst, ist es wirklich super einfach, deine Ideen zu realisieren. Unser Online-Konfigurator bietet dir alle in Frage kommenden Möglichkeiten an, und du entscheidest mit einem Mausklick, wie dein Carport aussehen soll.
