Pflastersteine verlegen – so muss das!

Pflastersteine sind einfach die erste Wahl, wenn es um das definierte Gestalten von Flächen auf deinem Grundstück geht. Ob Terrassen, Einfahrten oder Gehwege – mit diesen Steinen sind deiner Phantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Es gibt sie in unterschiedlichen Sorten, verschiedenen Formen und Farben: von Natursteinen bis hin zu gebrannten Klinkern. Wenn du Pflastersteine selbst verlegen möchtest, gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen dir, wie dein Projekt ein voller Erfolg wird.

Auswahl der Steine und des Verlegemusters

Wenn du deine zu pflasternde Fläche planst, solltest du dir bereits präzise Gedanken bezüglich der Formgebung und über das Rastermaß deiner Steine machen, um auch die erforderliche Fugenbreite vorab zu berücksichtigen. So kannst du erforderliche Schneidearbeiten reduzieren und das Verlegen der gesamten Pflastersteine wird dir schneller von der Hand gehen. Berücksichtige am besten, dass sich für Flächen mit organischen Geometrien eher unregelmäßige Steinsysteme eignen, während rechtwinklige Steinsysteme bevorzugt für geometrisch-architektonische Formen Verwendung finden.

Vorbereitungen zum Verlegen der Pflastersteine

Bevor du deine ausgewählten Pflastersteine verlegst, musst du einige wichtige Vorbereitungen treffen, damit Stabilität und Langlebigkeit deines Projektes garantiert sind und du lange Freude an deiner neu gestalteten Fläche hast. Welche das im Einzelnen sind, schauen wir uns einmal gemeinsam an.

Untergrund vorbereiten

Um die Stabilität deiner Pflasterung dauerhaft zu gewährleisten, ist ein Untergrund notwendig, der ausreichend tragfähig ist. Dies bedeutet, dass nicht tragfähige Schichten des Bodens, wie zum Beispiel Mutterboden, erst einmal abgetragen werden müssen. Die so entstandene plane Untergrundfläche, auch Planum genannt, muss dabei mindestens 30 bis 35 cm unter der geplanten Pflaster-Oberkante liegen. Außerdem muss sie ein Gefälle von 2 bis 2,5 % aufweisen, damit das Regenwasser gut ablaufen kann. Das Planum wird stets mit einem Rüttler verdichtet.

Auf das gut verdichtete Planum wird eine Tragschicht aus Schotter oder Kies mit einer Dicke von insgesamt mindestens 25 cm aufgetragen und lagenweise abgerüttelt. Die Korngröße der Schüttmaterialien sollte nicht größer als 0/45 sein. Auch hier muss auf ein leichtes Gefälle geachtet werden.

Randbegrenzung einbauen

Vor der eigentlichen Verlegung der Steine muss eine Begrenzung eingebaut werden, die zum Beispiel aus Randsteinen oder Betonpalisaden bestehen kann. Diese Begrenzung verhindert, dass die Steine seitlich ausweichen. Außerdem lassen sich an der Randbegrenzung die zu verlegenden Steine sehr gut ausrichten, sodass du das Verlegen damit vereinfachst.

Pflasterbett aufschütten

Das Pflasterbett besteht entweder aus einem Brechsand-Splitt-Gemisch oder aus Sand. Die Korngröße sollte dabei nicht größer als 0/5 sein. Bei sogenanntem Sickerpflastersplitt, der vor allem für wasserdurchlässige Pflasterbeläge Verwendung findet, sollte die Korngröße nicht mehr als 2/5 betragen. Das Pflasterbett darf dabei im losen Zustand nicht höher als 5cm sein. Es wird allerdings nicht verdichtet, da es sich später beim Abrütteln der verlegten Steine automatisch um ca. 1 cm setzt. Bevor die ersten Pflastersteine verlegt werden, wird der Splitt oder Sand lediglich mit einer Richtplatte abgezogen.

Pflastersteine bunt gemischt
Auswahl an verschiedenen Pflastersteinen

Pflastersteine verlegen

Nachdem du diese Arbeiten abgeschlossen hast, geht es nun endlich an das Verlegen der Pflastersteine. Achte darauf, dass dein Pflasterbett nicht mehr betreten werden darf, wenn du es einmal abgezogen hast. Das bedeutet: Du musst immer von der bereits verlegten Seite aus nach vorne arbeiten. Senkrecht zur Begrenzungsfläche, an der tiefsten Begrenzungslinie, wird die erste Reihe Steine verlegt. So vermeidest du unnötige Schneidearbeiten.

Um den fluchtgerechten Verlauf deiner Pflasterung durchgängig kontrollieren und sicherstellen zu können, legst du am besten eine Richtlatte aus oder ziehst eine Richtschnur. Verlege deine Steine immer zwischen den bereits gesetzten Randsteinen – und nicht etwas umgekehrt. Zum gegebenenfalls erforderlichen Zuschneiden kannst du ein Nassschneidegerät oder einen Steinknacker verwenden.

Um Farbunterschiede, wie sie zum Beispiel bei gebrannten Klinkern vorkommen, homogen zu verteilen, solltest du möglichst Steine aus verschiedenen Paletten miteinander kombinieren. Andernfalls kann es passieren, dass die farblichen Abweichungen zu groß werden und für ein ungleichmäßiges und unschönes Endergebnis sorgen.

Fugen füllen

Lasse zwischen den Pflastersteinen immer eine Fuge von ca. 4 bis 5mm. Steinpflaster sollten in keinem Fall fugenlos (auch Knirschverlegung genannt) verlegt werden. Sobald du alle Steine verlegt hast, fülle die Fugen mit trockenem Splitt oder Sand auf. Das überschüssige Material auf den Steinen fegst du in die Fugen ein.

Pflastersteine abrütteln

Bevor du den Rüttler einsetzt, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Pflasterfläche sauber und trocken ist. Nutze nur einen Rüttler mit Plattengleitvorrichtung, um die Steinoberfläche zu schonen.

Abgerüttelt wird bei den Rändern beginnend und zur Mitte hin gleitend. Achte unbedingt darauf, dass die Fugen richtig gefüllt sind. Pflasterflächen mit nicht gefüllten Fugen dürfen nicht abgerüttelt werden. Nach dem Abrütteln schlämmst du die Fläche noch einmal mit Wasser und Sand ein. Das Einschlämmen wird so lange fortgeführt, bis alle Fugen vollständig mit Fugenmaterial gefüllt sind. Reinige zum Schluss alle Pflastersteine, bis sich darauf kein Fugenmaterial mehr befindet. Sobald alles wieder gut durchgetrocknet ist, rüttelst du die Fläche noch einmal ab.

Unser Tipp: Achte beim Verlegen immer darauf, dass du richtige Passstücke zuschneidest. Diese sollten nicht zu klein sein, da sie sonst leicht brechen und sich aus der Pflasterfläche lösen.

Fazit

Du siehst: Pflastersteine selbst zu verlegen ist kein Hexenwerk – aber das Ergebnis kann durchaus zauberhaft sein. Allerdings sind eine gute Planung und eine sehr präzise Arbeitsweise unverzichtbar. Wenn du Lust auf ein spannendes Projekt, handwerkliches Geschick und Durchhaltevermögen hast, kannst du dir das Pflastern deiner Wege und Sitzbereiche durchaus zutrauen. Dank der Vielfalt und großen Auswahl an Steinen kannst du deine kreativen Visionen umsetzen und die Optik deiner Außenanlage deutlich anheben. Falls du weitere Fragen dazu hast, steht steda dir natürlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Also, worauf wartest du noch?

Edgar Kremer
Edgar Kremer
Als Teamleiter im Vertrieb bin ich bei steda dein Ansprechpartner, wenn's um Terrassenüberdachungen, Carports, Verbundsicherheitsglas (VSG), Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Sonnenschutz geht. Ich bringe eine Menge Erfahrung mit und helfe dir, die perfekte Lösung für dein Zuhause zu finden – maßgeschneidert auf deine Wünsche. Mir ist wichtig, dass du die technischen Details verstehst und genau weißt, was du bekommst.

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