Um deine Fahrzeuge vor Wind und Wetter zu schützen, ist ein Carport eine hervorragende Wahl. Wenn dein Stellplatz ein wenig in die Jahre gekommen ist, kannst du ihn optisch und funktionell durch das Anbringen von Verkleidungen aufwerten. Wie du dies einfach und wirkungsvoll umsetzen kannst, möchten wir nachfolgend einmal genauer betrachten.
Verschiedene Verkleidungs-Optionen
Prinzipiell kannst du deinen Carport auf unterschiedliche Art und Weise verkleiden und dabei auch auf verschiedene Materialien zugreifen. Für welche Option du dich entscheidest, hängt in erster Linie von deinen individuellen Anforderungen und den räumlichen Gegebenheiten ab.
Carport verkleiden: Baugenehmigung erforderlich?
Ob eine Baugenehmigung erforderlich ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Je nach Region und Stadt oder Gemeinde können die Vorschriften für Baugenehmigungen variieren. Ist beim ursprünglichen Bau eines Carports eine Baugenehmigung erforderlich gewesen, wurde dieses für einen überdachten Stellplatz erteilt. Mit einer umfassenden Verkleidung wird der überdachte Stellplatz dann aber zu einem umbauten Raum. Je nach Größe des Carports und abhängig von den Vorschriften an deinem Wohnort, kann dann eine neue Baugenehmigung erforderlich sein.
Tipp: Wende dich im besten Fall immer an das zuständige Amt und kläre kurz ab, ob du eine Baugenehmigung brauchst. Das spart oft Diskussionen mit den Nachbarn und unnötigen Stress, nachdem du die Umbaumaßnahmen vorgenommen hast.
Klassische Blende
Die meistgenutzte Carportverkleidung ist die klassische Blende. Diese hat lediglich die Aufgabe, unschöne Stellen am oberen Ende des Carports abzudecken und diesen Bereichen ein besseres Aussehen zu verleihen. Dabei kannst du zwischen Holzoptiken oder gesteinsähnlichen Verkleidungen z.B. im Stil von Schiefer wählen, die allesamt aus Kunststoff bestehen.
Auch in Sachen Farbe steht dir hierbei eine große Auswahl zur Verfügung. So kannst du die Carportverkleidung gut auf den Stil deiner gesamten Anlage abstimmen. Hast du zum Beispiel eine in weiß gehaltene Terrasse, dann empfiehlt es sich, auch den Carport mit einer weißen Fassadenverkleidung auszustatten.
Trespa-Platten als Carport-Verkleidung
Trespa Platten sind Hochdrucklaminatplatten, die aus harzgetränkten Faser- oder Papierlagen bestehen, welche unter hohem Druck und hoher Temperatur zu einem robusten Verbundwerkstoff gepresst werden. Diese Platten sind besonders wetterbeständig, langlebig und pflegeleicht. Damit eignen sie sich nicht nur als Fassade für Häuser, sondern auch, um Carports zu verkleiden.
Deckenverkleidung
Eine weitere Möglichkeit, deinen Carport zu verkleiden, besteht in einer Deckenverkleidung, sodass die Unterkonstruktion nicht mehr sichtbar ist. Eine solche Variante bietet zum Beispiel die Möglichkeit, Lichtquellen in die Decke einzulassen und so für eine ansprechende Beleuchtung zu sorgen.
Seitenverkleidung aus Kunststoff oder Holz
Eine häufig genutzte Variante, um den Carport durch eine Verkleidung aufzuwerten, ist die Abdeckung der Seiten. So rüstetest du deinen Carport mit Wänden aus, die dem Unterstand eine räumliche Anmutung verleihen und dein Fahrzeug zusätzlich vor Witterungseinflüssen schützen.
Du kannst hierzu auf Kunststoffprodukte zurückgreifen, die auch in einer schönen Holzoptik verfügbar sind. Diese haben den Vorteil, dass sie sehr leicht sind und praktisch keine Pflege benötigen.
Wenn die Seitenverkleidung robuster sein soll, dann bietet sich die Verwendung von Echtholz an. Dieses ist insgesamt stabiler und sieht sehr wertig aus. Allerdings bedarf es einer guten und regelmäßigen Pflege, um es lange haltbar zu machen. Es empfiehlt sich daher, das Holz jedes Jahr mit einer wetterbeständigen Lasur zu streichen. So wird die Feuchtigkeit herausgehalten und die schöne Optik bleibt erhalten.
Holz ist ein sehr attraktives Material, das bei Bedarf auch in einer anderen Farbe gestrichen werden kann. So kannst du deinen neu verkleideten Carport dem Stil des Gartens unkompliziert anpassen.
5-Schritt-Anleitung zum Verkleiden von Carports mit Holz
Schritt 1: Als Erstes solltest du prüfen, welche Stärke des verwendeten Materials du grundsätzlich benötigst. Dies richtet sich in erster Linie nach der Funktion. Sollte die Verkleidung eine Last tragen sollen, greife besser zu dickerem Material.
Schritt 2: Die eingesetzten Balken deiner Verkleidung müssen einen optimalen Abstand zueinander haben, sodass am Ende auch alles fest sitzt. Falls notwendig, setze zusätzliche Stütz- und Querbalken ein. Plane genug Abstand ein, denn Holz arbeitet auch nach dem Anbringen noch weiter und kann sich ausdehnen.
Schritt 3: Bevor du das Material anbringst, solltest du es lackieren oder streichen, um den Schutz und die Lebensdauer zu erhöhen.
Schritt 4: Die Carportverkleidung sollte in jedem Fall waagerecht befestigt werden. Auf diese Weise kann das ablaufende Wasser nicht zwischen die einzelnen Elemente kommen und Schimmelbildung wird verhindert.
Schritt 5: Lass am unteren Ende der Verkleidung einen Abstand, sodass Wasser von unten nicht der neuen Verkleidung zusetzt. Wenn dies nicht möglich ist, solltest du unten eine geeignete Schutzfolie anbringen.
Werden Genehmigungen benötigt?
Sobald du deinen Carport mit einer Seitenverkleidung versiehst, handelt es sich nicht mehr um einen überdachten Stellplatz für Fahrzeuge. Rechtlich gesehen ist es dann ein sogenannter “umbauter Raum”.
Dieser Raum gleicht damit eher einer Garage als einem Carport und bedarf beim zuständigen Amt einer anderen Genehmigung. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich beim Bauamt zu erkundigen, welche Auflagen für eine Genehmigung erfüllt werden müssen. Erkundige dich diesbezüglich am besten, bevor du mit dem Anbringen der Verkleidung beginnst.
