Der eigene Nutzgarten kommt in Zeiten von einem ausgeprägten Ernährungsbewusstsein und Nachhaltigkeit immer mehr in Mode. Wenn du zusätzlich in den Medien von Nahrungsmitteln hörst, die mit Pestiziden belastet sind, ist es doch eine gute Idee, wenn du auf deinen eigenen Nutzgarten setzt. Hier kannst du verlässlich Salat und Gemüse von hoher Qualität ernten.
Doch wer ernten will, muss vorher auch säen! Besonders gut funktioniert das in einem Hochbeet oder einem Mini-Gewächshaus. Für eine erfolgreiche Ernte benötigst du außerdem einen Aussaatkalender, damit du genau weißt, wann der richtige Pflanzzeitpunkt ist.
Wir zeigen dir nachfolgend, wie du deinen Nutzgarten richtig anlegst, pflegst und bewirtschaftest.
Welche Vorteile bietet ein Hochbeet gegenüber einer normalen Boden-Bepflanzung?
Wenn du bereits Erfahrungen mit einem Nutzgarten gesammelt hast, weißt du genau wie anstrengend es ist, mehrere Stunden am Tag in gebückter Haltung im Garten zu arbeiten. Samen ausbringen, junge Pflanzen setzen und Unkraut jäten, sind wichtige Arbeiten, die ganz schön auf deinen Rücken gehen können.
Nur wenn du deinen Garten und die Pflanzen gut pflegst, wirst du am Ende auch eine reiche Ernte einfahren können. Ein hoch angelegtes Gemüse- und Salatbeet bietet dir dabei viele Vorteile:
– Pflanzenpflege in einer angenehmen Körperhaltung
– Hochwertige Erde kann für das separate Beet verwendet werden
– Schnecken können nicht in dein Beet gelangen
– Küchenabfälle können für die Nährstoffzufuhr gut genutzt werden
– Die Nutzpflanzen wachsen kontrolliert schneller
Da lohnt sich der einmalige Aufwand für den Eigenbau eines Hochbeets oder der Kauf eines qualitativ hochwertigen Produktes im Fachhandel.
Das Hochbeet richtig pflegen – worauf musst du achten?
Jäten und Hacken
Durch Mulchen bedeckst du offene Bodenflächen zwischen den Pflanzen mit getrocknetem Grasschnitt oder gehäckseltem Stroh. Damit verhinderst du das Austrocknen des Bodens und die Verbreitung von Unkraut. Verwende hierzu nur trockenes Material, um die Ansiedlung von Pilzen zu vermeiden.
Düngen
Beim Anbau von Nutzpflanzen zum eigenen Verzehr kannst du auf Düngemittel weitgehend verzichten. Spätestens alle sechs Jahre sollte der Boden allerdings aufgefrischt oder erneuert werden.
Wässern
Hier sollte vor allem im Sommer nicht mit Wasser gespart werden. Insbesondere angebaute Kulturen wie Tomaten und Kürbisse benötigen sehr viel Wasser.
Ernten
Der krönende Abschluss einer erfolgreichen Saison und der Lohn für deine gute Arbeit!
Erneuern und Anlegen
Wenn du dein Beet im Winter nicht nutzen möchtest, ist es eine gute Idee, es mit Mulch oder Mist abzudecken. Das verhindert das Austrocknen des Bodens sowie den Verlust von Nährstoffen. Alternativ kannst du unter einem Folientunnel auch Wintergemüse in deinem Beet anbauen.
Was pflanze ich wann in mein Hochbeet
Am besten ist es natürlich, wenn du ganzjährig immer frisches Gemüse oder Salat aus deinem eigenen Garten ernten kannst. Nutze hierbei den natürlichen Lauf der Jahreszeiten mit einem abgestimmten Pflanzplan oder einem entsprechenden Aussaatkalender.
Denn nur, wenn du den richtigen Zeitpunkt zur Saat oder Pflanzung kennst, kannst du später auch erfolgreich ernten. Hier einige Beispiele für deine Pflanzsaison:
– Ende März: Radieschen, Spinat, Pflücksalate
– Ende April: Lauch, Zwiebel
– Mai: Paprika, Gurken, Zucchini
– Juni / Juli: Karotten, Kohlrabi, Brokkoli
– August: Endiviensalat, Radicchio
– September / Oktober: Sellerie, Rucola
Für den Winter nutzt du ein Schutzvlies für dein Beet – oder eine alternative Bepflanzung?
Bevor die kalten Wintermonate beginnen, kannst du darüber nachdenken, was du mit deinem besonderen Beet in den kommenden Monaten machen möchtest. Grundsätzlich bieten sich diese drei Möglichkeiten an:
– Winterruhe mit Schutzvlies oder Teichfolie
– Winterbepflanzung
– Bodenauffrischung durch Gründüngung
Winterruhe mit Schutzvlies oder Teichfolie
Damit der Boden in deinem Beet nicht austrocknet oder wichtige Nährstoffe verliert, deckst du ihn mit einem Schutzvlies oder einer Teichfolie ab. So schickst du dein Pflanzenbeet in die wohlverdiente Winterruhe und kannst in der kommenden Saison sofort wieder loslegen.
Winterbepflanzung
Gerade in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, regelmäßig frische Vitamine aus dem eigenen Garten zu erhalten. Mit einer Winterbepflanzung kannst du dich über diese reichhaltige Ernte freuen:
– Mangold
– Endiviensalat
– Spinat
Das erfordert selbstverständlich eine genaue Kenntnis darüber, wann du diese Winterfreuden anbauen kannst. Hier hilft dir ein Blick in unseren Pflanzplan für die Wintersaison! (GRATIS A4 Zum Ausdrucken)
Bodenauffrischung durch Gründüngung
Bei der Gründüngung werden Leguminosen wie beispielsweise Klee in dein Beet eingepflanzt. Diese Pflanzen sind winterhart und speichern zusätzlichen Stickstoff im Boden. Der Klee wird im Frühjahr nicht geerntet, sondern als Bodenverbesserung in die Erde eingearbeitet.