Im Garten sind Granit Mauersteine sehr beliebt. Das natürliche Material sieht nicht nur hervorragend aus, sondern erfüllt auch viele Funktionen. So profitierst du zum einen von einem attraktiven Schall- und Sichtschutz, um die Ruhe im eigenen Garten zu genießen. Zum anderen kann eine Steinmauer bei abfallenden Grundstücken sogar für mehr Stabilität im Boden sorgen.
Wir stellen dir in diesem Artikel das Material Granit ein wenig genauer vor und erklären, wie du eine Trockenmauer aus Granit Mauersteinen im Garten professionell selber setzen kannst.
Granit Besonderheiten - das zeichnet Granit Mauersteine aus
Das Material Granit ist sehr hart und weist sehr viele Eigenschaften auf, die eine Eignung für den Außenbereich ermöglichen. Granit Mauersteine sind sehr frost- und witterungsbeständig. Einmal verbaut, werden sie sehr lange halten.
Die Oberfläche von Granitsteinen lässt sich zudem polieren, auch wenn die sonstigen Bearbeitungsmöglichkeiten eher eingeschränkt sind. Das muss aber auch gar nicht sein, denn Granit gibt es ohnehin in den unterschiedlichsten Farben – von Weiß über Grau bis hin zu Gelblich. Zudem ist jeder Stein ein Unikat und die verschiedenen Ausprägungen sind wünschenswert, da sie den unverkennbaren Charakter der Steine ausmachen.
Fundament - ja oder nein?
Wenn du eine Natursteinmauer aus Granit setzen möchtest, ist ein Fundament unabdingbar. So lässt sich verhindern, dass einzelne Steine im Boden versinken und die Stabilität der Mauer langsam nachgibt.
Ein Fundament sollte haltbar und frostsicher sein. Die klassische Variante aus Beton ist dabei in der Regel am besten geeignet. Zwar dauert das Anlegen ein wenig, aber dafür ist es nicht wirklich schwierig und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Granitmauer verfugen oder kleben?
Die einzelnen Steine haften natürlich nicht von selbst aneinander. Daher musst du Fugenmörtel verwenden, um die Stabilität zu sichern. Wie dick die Fugen am Ende sein sollen, ist eine Frage der Optik, aber auch eine Frage der Sicherheit.
Schwere Steine aus Granit benötigen schlichtweg ein wenig mehr Fugenmaterial, um ordentlich zu halten. Beim sogenannten Dünnbettverfahren wird versucht, die Fugengröße möglichst zu minimieren, sodass die Steine gewissermaßen geklebt statt mit Fugen gemauert werden. Die Abstände der einzelnen Steine werden dabei auf etwa 2 bis 6 mm reduziert. Dafür wird ein besonders leistungsstarker Kleber benötigt, der trotz der geringen Verwendungsmenge genug Kraft aufbringt und die Steine zusammenhält.
Granitmauer setzen - Schritt für Schritt
Die wesentlichen Schritte, die du beim Bau einer Gartenmauer aus Granitsteinen durchführen musst, haben wir in dieser Bauanleitung für dich zusammengefasst.
Schritt 1: Fundament gießen und abdichten
Als erstes musst du die Fundamentgrube ausheben und den Aushub fortschaffen. Damit das Fundament später nicht seine Form verliert, ist die Konstruktion einer Schalung aus Holz sinnvoll. Plane ein, dass das Streifenfundament ca. 10 cm länger und etwa 10 cm breiter sein sollte, als die von dir geplante Gartenmauer.
In der Fundamentgrube werden nun eine Drainageschicht und eine Bewehrung eingesetzt, um das Abfließen von Wasser zu ermöglichen und die Stabilität zu erhöhen.
Jetzt wird das Fundament mit Gartenbeton aufgegossen und nach dem Aushärten (2 bis 3 Tage) mit Dichtungsschlamm abgedichtet, um die Konstruktion vor aufsteigender Nässe zu schützen.
Schritt 2: Mörtel auftragen und erste Reihe errichten
Mit einer Maurerkelle solltest du eine etwa 5 cm dicke Schicht Mörtel auftragen und darauf die ersten Steine setzen. Eine Wasserwaage hilft dabei festzustellen, ob die Steinreihe auch wirklich gerade ist – ein Fehler am Anfang würde sich am Ende wie ein roter Faden durch die Mauer ziehen.
Wichtig: Nutze unbedingt unbedingt eine Richtschnur, um nicht nur in der Waagerechten, sondern auch in der Horizontalen das schiefe Setzen der Steine zu verhindern.
Schritt 3: Versetzt Mauern und Fugen füllen
Die vertikalen Fugen sollen nicht aneinander stoßen. Für eine gute Stabilität solltest du die Steine also versetzt aufeinander platzieren. Der sogenannte Läuferverband ist das passende Muster dafür. Jede zweite Reihe startest du mit einem Stein, der halb so lang ist, wie die restlichen. Dadurch ergibt sich das typische Bild und die Mauer sieht insgesamt sehr symmetrisch aus.
Schritt 4: Fugen säubern
Es ist ganz normal, dass ein wenig Mauermörtel überquillt. Nutze einfach die Maurerkelle, um die Fugen abzustreifen. Ist die Gartenmauer fertig, kannst du die letzten Reste ganz unkompliziert mit einem feuchten Schwamm entfernen.